Vermittlungsstellen
Seite 2: Mobile Master
Jumping Bytes bietet die Mobile-Master-Software in verschiedenen Versionen an: Der Light Edition fehlt die Synchronisation mit anderen PIMs; sie gleicht nur mit den eigenen PIM-Funktionen ab. Die Standard Edition synchronisiert nur Adressen. Getestet haben wir die Professional Edition, die auch Termine und Aufgaben abgleicht, einen eigenen PIM für Adressen, Termine und Aufgaben enthält und eine Kopierfunktion zum Übertragen von Organizer-Daten zwischen verschiedenen Handys besitzt. Die Corporate Edition unterscheidet sich davon nur durch eine anpassbare Bedienoberfläche.
Der Setup-Assistent hilft beim Koppeln des Handys und beim Einrichten einer Sync-Verbindung mit einem PIM-Programm. Treiber für Motorola-, Nokia- und Sony-Ericsson-Geräte lädt der Mobile Master bei Bedarf übers Internet und installiert sie. Die Kopplung via Bluetooth klappte im Test ohne Probleme. Bei der Auswahl der PIM-Anwendung erscheinen alle Programme, die Mobile Master kennt; eine Liste, die nur die auf dem System installierten zur Wahl stellt, wäre übersichtlicher. Will man weitere Bluetooth-Handys mit einem Organizerprogramm verbinden – dazu lassen sich mehrere Sync-Profile definieren –, gibt sich die Sync-Software zickig: Statt mit dem Handy zu koppeln, hagelt es Fenster mit Fehlermeldungen, die zudem noch übereinanderliegen und kaum lesbar sind. Erst als wir ein weiteres Handy via USB-Kabel anschlossen, klappte es.
Ihm unbekannte Handys versucht Mobile Master zwar einzubinden, beim Synchronisieren kommt es jedoch regelmäßig zu Fehlermeldungen, wenn das Telefon auf einige AT-Befehlssequenzen nicht reagiert. Die Liste der unterstützten Handys und Smartphones sollte man daher vor dem Kauf auf der Internetseite des Herstellers überprüfen. Sie enthält zwar viele neuere Modelle, das verbreitete Samsung-Modell SGH-U700 fehlt jedoch.
Beim Synchronisieren gleicht Mobile Master zunächst mit der eigenen PIM-Anwendung und dann mit dem Ziel-PIM ab. Adressen zeigt das PIM des Abgleichprogramms als Tabelle oder in Visitenkarten-Form an, zum Bearbeiten stellt es eine übersichtliche Eingabemaske bereit. Die Kalenderübersicht bietet außer der Tabellenform und den üblichen Ansichten auch eine ungewohnte, aber praktische Zwei-Wochen-Anzeige. Hilfreich ist auch die Monatsübersicht am rechten Rand des Hauptfensters.
Termine kann Mobile Master aus den Standardkalendern der Thunderbird-Erweiterung Lightning und dem PIM-Programm Sunbird nur auslesen und aufs Handy kopieren. Mit Kalendern im verbreiteten iCal-Format, die die PIM-Programme auf Wunsch ebenfalls verwenden, gleicht die Sync-Anwendung dagegen in beiden Richtungen ab. Die sehr gute Online-Hilfe von Mobile Master erklärt Schritt für Schritt, wie man einen neuen Kalender im iCal-Format anlegt und diesen unter dem jeweiligen PIM-Programm als Standard einrichtet.
Beim Abgleich von Adressen blieben im Test beigefügte Notizen auf der Strecke. Auch beim Synchronisieren mit Palm Desktop klappte nicht alles: Aufgaben ohne Fälligkeitsdatum überträgt Mobile Master nicht aufs Handy, Aufgaben, die man mit Datum im Mobiltelefon eingetragen hatte, erhalten beim Übertragen das Datum des aktuellen Tags. Zudem fehlen Notizen und Benachrichtigungseinstellungen nach dem Abgleich. Beim Adressabgleich gab es zwar keine Probleme, angehängte Passbilder glich Mobile Master aber mit keinem der getesteten PIM-Programme ab.
Unter Vista hat der Mobile Master augenscheinlich Probleme mit den Zugriffsrechten. Der Abgleich von Adressen mit den Vista-Kontakten klappte, beim Synchronisieren von Terminen mit dem Kalender legte dieser nach dem Abgleich jedoch eine neue leere Kalenderdatei an. Die alte Datei mit den Einträgen ließ sich nicht mehr laden. Bei einem erneuten Sync-Versuch meldete Mobile Master, er habe keine Zugriffserlaubnis auf die ausgewählte Kalenderdatei, obwohl er mit Administratorrechten installiert und betrieben wurde.
Mit seiner änderbaren Feldzuordnung zwischen PIM und Handy und einstellbaren Filtern, die beim Abgleich bestimmte Namen, Rufnummern oder Rufnummerngruppen außen vor lassen, ist der Mobile Master deutlich flexibler als die meisten anderen Sync-Programme. Auf Wunsch fügt er allen Rufnummern, die aufs Handy übertragen werden, die internationale +49-Vorwahl hinzu und entfernt sogar die 0 der nationalen Vorwahl, um Nummern wie +49 0511 ... und damit Fehlverbindungen zu vermeiden. Praktisch ist auch die Copy-Station-Funktion, mit der man Adressen, Termine und Aufgaben von einem Handy auf ein anderes überträgt, wobei die beiden Mobiltelefone auch von unterschiedlichen Herstellern stammen dürfen.
