In Nachbars Netz

Seite 4: Abhilfe

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Um sich zu schützen, kann man als ADSL-Kunde eines NGN-Providers zweierlei tun. Wer seinen Rechner direkt an das ADSL-Modem hängt, sollte die in den Abbildungen rot verzeichnete TCP/IP-Instanz abschalten, um den direkten Datenverkehr zu unterbinden. Dazu schaltet man in den Eigenschaften der "LAN-Verbindung" alle aufgeführten Protokolle ab. TCP/IP darf jedoch nicht deinstalliert werden, da sich das auf alle Verbindungen auswirkt und damit auch kein Internetzugang mehr möglich wäre.

Wenn mehrere Rechner ins Internet sollen, ist ein Router die einzige Lösung. Er lässt automatisch alle aus dem Internet und direkt von anderen ADSL-Anschlüssen kommenden Datenpakete abprallen, sofern sie nicht von einem PC im lokalen Netz angefordert wurden. Diesen Grundschutz bietet schon ein 20-Euro-Router aus dem Baumarkt. Auch wer mit nur einem Rechner ins Internet geht, gewinnt Sicherheit und sollte sich zu der Mini-Investition überwinden.

Doch eigentlich stehen die Provider in der Pflicht, das Problem abzustellen. Schließlich entsteht es durch eine Fehlkonfiguration an ihren Switches. Wie das Beispiel von Telefonica und Alice zeigt, haben sie aber offensichtlich nicht jedes Gerät ihres Netzes richtig im Blick. Solche Schlamperei darf einfach nicht vorkommen, wenn es um die privaten Daten der Kunden geht – deren Geld rechnet man ja schließlich auch sehr präzise ab. (je/c't)

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