Kaufberatung: Welche Apple Watch für wen?

Seite 2: Apple Watch Series 4, 5, 6, SE und Fazit

Inhaltsverzeichnis

Die Series 4 war die erste Apple Watch mit EKG und größerem Display.

Seit der Series 4 bekommt der Nutzer einen merklich größeren Bildschirm auf das Handgelenk, der 324×394 Pixel (40-mm-Modell) beziehungsweise 368×448 Pixel (44-mm-Modell) auflöst.

Und das, obwohl das Gehäuse kaum gewachsen und sogar flacher wurde. Mit den schmaleren Rändern um das Display und den stärker abgerundeten Kanten wirkt die Uhr obendrein moderner. Außerdem zeigt die Watch mehr Informationen und Komplikationen auf dem Ziffernblatt an, so nennt Apple die Minianzeigen von Apps.

Über ein sehr gutes Einkanal-EKG (siehe auch Herzspezialist: "Das EKG der Apple Watch ist hervorragend") erkennt die Uhr erstmals Anzeichen für Vorhofflimmern. Diese Herzrhythmusstörung tritt mit zunehmendem Alter häufiger auf. Neu hinzu kam auch die Sturzerkennung: Mithilfe der Beschleunigungssensoren bemerkt die Uhr, wenn der Träger hinfällt, und setzt einen Notruf ab, wenn er nicht aufsteht. Andere Bauteile hat Apple im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert: Der Lautsprecher ist lauter, das Mikrofon erlaubt Geräuschmessung, der S4-Prozessor leistet mehr, der Flash-Speicher ist mit 16 Gigabyte größer.

Mit watchOS 7 eignet sich die Series 4 Cellular für die Familienkonfiguration, der Träger muss also nicht zwangsläufig ein iPhone besitzen. Bei der Kaufentscheidung spielt das Modell dennoch eine untergeordnete Rolle: Die Uhr von September 2018 nahm Apple ein Jahr später schon wieder vom Markt, abgelöst von der besseren Series 5. Bei manchen Händlern finden Sie das Modell noch. Die von uns eruierten Preise lagen unverständlicherweise über denen der Nachfolgemodelle, gebraucht können Sie die Series 4 aber schon ab 150 Euro ersteigern.

Als Auslaufmodell ist die Series 5 mit Always-On-Display eine gute Alternative zur Series 6.

Das wichtigste Merkmal, mit dem sich die Series 5 von der Series 4 absetzt, ist das Always-On-Display.

Die Vorgänger aktivieren den Bildschirm nur, wenn man ein Bedienelement betätigt oder den Arm hebt und dreht, um auf die Uhr zu sehen.

Die Series 5 dagegen zeigt ständig das Ziffernblatt an, wenngleich gedimmt. Nur im Schlaf- und im Theatermodus bleibt das Display schwarz, um Störungen zu vermeiden. Den Flash-Speicher hat Apple auf 32 Gigabyte vergrößert. Davon profitieren zum Beispiel Sportler, die mit einer großen Anzahl an Playlisten laufen möchten. Ein Kompass verbessert die Navigation, die Geschwindigkeit des S5-Zweikernprozessors blieb dagegen unverändert zum S4. Autos, die Apples digitalen Autoschlüssel unterstützen (siehe auch Apples CarKey in der Praxis: Schlüsselbund ade), lassen sich ab der Series 5 auch mit der Apple Watch öffnen.

Die Smartwatch von 2019 ist mittlerweile ein Auslaufmodell, aber noch bei einigen Händlern in verschiedenen Ausführungen (Aluminium- oder Edelstahl-Gehäuse, mit und ohne Mobilfunk) vergünstigt erhältlich. Im Preisvergleich finden Sie Angebote unter 400 Euro bei seriösen Händlern, gebraucht ab 300 Euro. Mit dem EKG und Always-On-Display bietet sich die Series 5 als interessante Alternative zum aktuellen Topmodell an.

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Das aktuelle Topmodell Series 6 punktet mit einer Blutsauerstoffmessung.

Schnellerer Prozessor, dualbandfähiges WLAN, ständig aktiver Höhenmesser, kürzeres Aufladen, Ultrabreitband-Chip U1 – Apple hat die Series 6 an vielen Stellen modernisiert.

Die Maximalhelligkeit des Displays blieb im Vergleich zum Vorgänger zwar unverändert, im inaktiven Modus strahlt der Bildschirm nun aber heller. Die Gesundheitsfunktionen hat Apple um eine Blutsauerstoffmessung ergänzt.

Wer sich für das Topmodell von 2020 entscheidet, bekommt nicht nur die beste Technik, sondern auch die größte Auswahl an Variationen: Für das Aluminiumgehäuse stehen die fünf Farben Silber, Spacegrau, einem zu Rosa tendierenden Gold, Blau und Rot zur Auswahl. Die mindestens 300 Euro teureren Edelstahlvarianten gibt es in Silber, Graphit oder Gold. Wer noch einmal knapp 100 Euro drauflegt, bekommt helles oder "Space-schwarzes" Titan.

Ohne EKG, ohne Always-On-Display – dennoch bietet die Watch SE ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Ebenfalls im Herbst 2020 hat Apple die Watch SE veröffentlicht. Sie sieht nicht nur aus wie die Series 6, sie bietet auch viele identische Sensoren.

Allerdings verzichtet sie auf ein paar Ausstattungsmerkmale: Im Alltag wird man vor allem das fehlende Always-On-Display bemerken. Wer ein EKG braucht, ist mit der SE falsch beraten. Auch der Blutsauerstoffsensor fehlt.

Weniger auffallen dürften dagegen: In der SE gibt es keinen U1-Chip und lediglich 2,4-GHz-WLAN. Zudem ist der S5-Prozessor der Series 5 entliehen und damit etwas langsamer als der der Series 6. Als CarKey-Autoschlüssel kann die Watch SE nicht dienen.

Angesichts eines Startpreises von 291,45 Euro ist Apple ein attraktiver Kompromiss gelungen. Die Watch SE gibt es nur im Aluminiumgehäuse, in den Farben Silber, Spacegrau und Gold.

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Mit einer aktuellen Apple Watch, also der Series 6 oder SE, bekommt man nicht nur die beste Leistung, sondern auch die umfangreichste Auswahl: Größe, Gehäusefarben, Mobilfunk-Option und das gewünschte Armband sucht man sich gleich bei der Bestellung zusammen. Für die Series 3 sind die Wahlmöglichkeiten schon eingeschränkter.

Bei den anderen Generationen muss man sich nach dem Angebot richten, das man auf dem Markt findet.

Unter den preisgünstigen Modellen sticht die Watch SE die Series 3 deutlich aus: Sie hat der älteren Smartwatch das größere und hellere Display sowie das flachere Gehäuse voraus. Zudem bietet sie einen größeren Speicher, Kompass, Lärmüberwachung, Sturzerkennung und viele Sensoren mit der Genauigkeit, wie sie Apple im Topmodell verbaut. Auch manche watchOS-Funktionen wie die Lautstärkemessung oder die Familienkonfiguration funktionieren nur mit den neueren Modellen – das gilt auch für eine größere Auswahl an Ziffernblätter.

Für die meisten Interessenten dürfte die Watch SE das attraktivste Gesamtpaket darstellen. Auf das Always-On-Display, den EKG- und den Blutsauerstoffsensor muss man allerdings verzichten.

Wer 125 Euro (GPS) bis 175 Euro (GPS + Cellular) obendrauf legt, bekommt mit der Apple Watch Series 6 die beste technische Ausstattung. Sie ist deshalb einerseits die erste Wahl für die, die technisch auf höchstem Stand sein wollen, andererseits für Personen über 65 Jahren, die ein gesteigertes Risiko an Vorhofflimmern aufweisen und ein EKG am Handgelenk tragen wollen.

Eine gute Alternative zum aktuellen Topmodell stellt die Series 5 mit dem dauerhaft aktiven Display, EKG und CarKey dar. Interessenten müssen ihr Glück bei diversen Händlern versuchen, ein reduziertes Exemplar des Auslaufmodells zu finden.

Die Apple Watch Series 4 kriegt man neu zu einem vernünftigen Preis kaum noch. Die Series 3 ist zwar brauchbar, aber technisch überholt. Mit dem älteren Gehäuse ist sie zudem optisch weniger attraktiv als die neueren Uhren.

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(lbe)