Kaufberatung iPhone 2021: Das richtige iPhone finden

Seite 3: iPhone XS und XR

Inhaltsverzeichnis

Das iPhone XS von 2018 gleicht dem X äußerlich, war anders als dieses aber auch in der Farbe Gold und mit 512 GByte Flash erhältlich. Das große iPhone XS Max legt gegenüber dem XS noch einmal um 1,4 cm in der Höhe und 0,7 cm in der Breite zu, womit es fast so groß ist wie das iPhone 8 Plus. Es wiegt 31 Gramm mehr als das XS und kostete seinerzeit bei gleichem Speicherausbau jeweils 100 Euro mehr. Apple stellte den Verkauf von beiden im September 2019 ein.

Das Display von XS Max fällt mit 6,5 Zoll (zu 5,85 Zoll) spürbar größer aus, stellt deutlich mehr Inhalte dar und besitzt mehr Pixel (3,34 zu 2,74 Millionen) bei gleicher Auflösung von 458 dpi. Durch Änderungen am Algorithmus zeigt das Display bei HDR-Fotos einen viel größeren Dynamik-Umfang als das des iPhone X. Hiervon profitiert zum Beispiel die Darstellung von Gegenlichtaufnahmen.

iPhone XS und XS Max, erstmals mit zusätzlicher eSIM und Dual-SIM-Support.

Bei den 2018er-iPhones baute Apple für die Weitwinkelkamera einen um 50 Prozent lichtstärkeren Sensor ein. Beim neuen Smart HDR werden zusätzliche Bilder mit anderen Belichtungszeiten und Blenden abgelegt.

Aus den verschiedenen Aufnahmen nimmt sich die Software die jeweils am besten belichteten Bereiche aus acht Sektoren und setzt daraus das endgültige Foto zusammen. Im Ergebnis gelingen HDR-Bilder mit sehr viel besser durchgezeichneten Lichtern und Schatten ohne merklichen Zeitverlust. Gegenüber dem iPhone X zeigen die Fotos vom XS etwas schönere und realistischere Farben, zum Beispiel ein besseres Himmelsblau und weniger Rauschen bei knappem Licht. Die XS-iPhones können beim Aufnehmen von Panorama-Bildern mit einem Schwenk von 180 Grad erstmals während der Drehung die Bildoptimierung dynamisch anpassen und müssen nicht beim Anfangswert verharren.

Die XS-Generation der iPhones beherrscht die nachträgliche Bearbeitung der Tiefenunschärfe von Bokeh-Fotos, die mit der Portraitlicht-Funktion aufgenommen wurden. Dabei lässt sich der Grad der Unschärfe hinter dem eigentlichen Motiv jederzeit verändern. Bei lockigen Haaren oder Brillen kam es im Test aber weiterhin zu Abbildungsfehlern.

Von den Verbesserungen der Kameras profitieren auch Videos. Mit dem XS aufgezeichnete Clips zeigen in Lichtern und Tiefen mehr Zeichnung. Trotzdem gibt es immer noch Helligkeitssprünge und Blitzer bei Schwenks vom Schatten ins Licht. Die XS-iPhones arbeiten auch beim Videofilmen mit einem erweiterten Dynamikbereich (Kontrast) – allerdings nur bis 30 fps.

Das Farbrauschen bei Schwenks fällt durch die höhere Prozessor-Power geringer aus. Eine sehr effektvolle Funktion ist der neu hinzugekommene Stereoton bei Videoaufnahmen. Mit der Kamera auf der Vorderseite lassen sich ebenfalls Bokeh-Fotos erstellen – auch hier mit der Möglichkeit, die Tiefenunschärfe nachträglich zu ändern.

Der A12 Bionic besitzt ebenfalls zwei High-Performance-Kerne und vier Kerne zum Energiesparen. Im Multicore-Test ergaben sich gegenüber dem A11 Gewinne von 12 Prozent, auf einem Kern waren es 13 Prozent Plus.

Die Neuronale Recheneinheit (Neural Engine) stattet Apple mit acht statt zwei eigenen Rechenkernen aus. Hiervon profitieren vor allem Machine Learning (KI) und Augmented Reality. Die neue Grafikeinheit mit vier statt drei Kernen erzielt in Spielen im Mittel 63 Prozent mehr Frames pro Sekunde als beim iPhone X. Auch AR-Apps liefen damit deutlich flüssiger als auf dem Vorgänger.

Den Arbeitsspeicher hat Apple von 3 auf 4 GByte vergrößert, mit denen auch die nächsten iOS-Versionen auskommen dürften. Erstmals lässt sich in einem iPhone neben der physischen Nano-SIM eine integrierte eSIM simultan betreiben. Die eSIM kann zum Beispiel im Ausland für mobile Daten genutzt werden. Tarife kauft man über eine App oder einen QR-Code. Das iPhone XS ist wasser- und staubgeschützt nach IP68 (statt IP67). Es soll 30 Minuten bei einer Wassertiefe von 2 Metern überstehen (vorher 1 Meter).

Im iPhone XS Max steckt ein größerer Akku als in den bisherigen Plus-Modellen. Er muss aber auch ein sehr großes Display mit enorm vielen Pixeln versorgen; dennoch bleiben bei vorwiegend dunklem Bildinhalt noch Reserven für längere Laufzeiten als beim iPhone XS.

iPhone XS (Max)
  • 
tolles OLED-Display
  • sehr gute Kamera

  • großer Arbeitsspeicher
  • 
großer Akku (beim Max)
  • sehr teuer

Einen Monat nach dem XS, im Oktober 2018 begann der Verkauf des iPhone XR. Es bringt viele der technischen Neuerungen des iPhone XS mit und kostete hierzulande bei gleicher Speichergröße jeweils 300 Euro weniger. Anfänglich verlangte Apple mindestens 850 Euro, inzwischen sind es nur noch 579 Euro (mit 64 GByte, 128 GByte: 629 Euro). Das iPhone XR bringt ebenfalls einen nahezu randlosen Bildschirm mit, aber nicht als OLED, sondern als LCD. Damit einhergehend hat auch das XR keinen Home-Button, wohl aber abgerundete Ecken und die Einbuchtung (Notch). Der Screen misst diagonal 6,1 Zoll. Das ist mehr als beim iPhone 8 Plus (5,5") und beim iPhone X/XS (5,85"), aber weniger als beim XS Max (6,5").

Das XR führte Displays mit einer Diagonale von 6,1 Zoll bei iPhones ein.

Die Zahl der Bildpunkte liegt mit 1792 × 828 Pixeln allerdings etwas niedriger als beim iPhone 8 Plus (1920 × 1080) und viel niedriger als bei den XS-Modellen (2436 × 1125 sowie 2688 × 1242).

Die Auflösung erreicht deshalb nur 326 dpi wie beim iPhone 8 (ohne Plus). Die OLED-Bildschirme vom iPhone XS und XS Max können demgegenüber 458 dpi vorweisen und sind damit wesentlich schärfer. Das ist aber nur beim genauen Hinschauen im direkten Vergleich, etwa bei Schrift, erkennbar. Das iPhone XR ist schmaler und kürzer als das 8 Plus, allerdings etwas dicker (8,3 statt 7,5 Millimeter). Größenmäßig ordnet es sich zwischen iPhone XS und XS Max ein.

Statt 3D Touch hat Apple beim iPhone XR den Haptic Touch eingeführt. Mit ihm bekommt man ein haptisches Feedback durch einen Schrittmotor unter dem Glas (Taptic Engine), wenn man länger an einer Stelle drückt und dort eine Funktion hinterlegt ist.

Der Rahmen des nach IP67 wasserdichten Gehäuses besteht beim iPhone XR im Unterschied zu den XS-Modellen aus Aluminium statt Stahl. Damit ist es etwas empfindlicher für Kratzer und Dellen. Für die Rückseite verwendet Apple Glas, sodass auch drahtloses Laden per Qi-Standard kein Problem darstellt (ebensowenig wie schnelles Laden per USB-C-Netzteil). Das iPhone XR bekommt man in sechs Farben. Bei Schwarz, Blau, Rot und Koralle (Rosa-Orange) ist der Rahmen in einem ähnlichen Ton wie das Glas der Rückseite gehalten. Bei Weiß sieht der Rahmen silberfarben, bei Gelb golden aus.

Die rückseitige Kamera des iPhone XR hat nur ein Objektiv und entspricht dem Weitwinkel der XS-Modelle. Obwohl es kein Tele gibt, vermag das iPhone XR Tiefenunschärfe (Bokeh) in Porträts zu produzieren, und zwar per Software. Das funktioniert aber nur mit Personen und nur in Weitwinkel- statt Tele-Zoomstufe. Die Selfie-Kamera auf der Vorderseite entspricht ebenfalls der vom iPhone XS mit Porträtfunktion und Blende 2,2.

Das iPhone XR besitzt den gleich schnellen A12-Bionic-Prozessor wie die beiden XS-Modelle; der Arbeitsspeicher umfasst aber "nur" 3 GByte. Auch das XR kommt mit einer zusätzlichen eSIM klar. Der Akku hat eine Kapazität von 11,22 Wh und ist damit fast so kraftvoll wie der vom XS Max (12,08 Wh). Wegen der guten Technik zum geringen Preis ist das XR bis heute weit verbreitet.

iPhone XR

  • fast randloses Design
  • großer Akku

  • relativ günstige Neugeräte
  • weniger feines Display

  • kein Tele

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