Netzwerk-Management: Warum Admins auf IPv6 umsteigen sollten

Manche Administratoren beharren auf IPv4. Zehn Praxisbeispiele belegen, warum viele Netzwerkanwendungen besser auf IPv6 laufen und wie Admins davon profitieren.

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(Bild: Thorsten Hübner)

Lesezeit: 22 Min.
Von
  • Johannes Weber
Inhaltsverzeichnis

Profi-Admins und viele Netzwerk-Interessierte wissen längst, weshalb IPv4 unzulänglich ist: Dessen Adressraum ist gemessen am weltweiten Bedarf viel zu klein und Netzwerke auf IPv4-Basis laufen nur mit der Krücke Network Address Translation (NAT) weiter – diese bildet teils riesige Netze mit privaten IPv4-Adressen auf wenige oder gar nur eine öffentliche IPv4-Adresse ab. Weiter unten finden Sie mehr Beispiele für Netzwerkprobleme, die allein der IPv4-NAT geschuldet sind.

Aber jeder Admin weiß auch: IPv6 gewinnt zwar weltweit an Zulauf, doch kaum eine Firma wird mit IPv6 auch nur einen Cent mehr einnehmen; es gibt ja keine Geschäftsmodelle, die exklusiv auf IPv6 gründen. Warum also sollte man den Aufwand auf sich nehmen und etablierte IPv4-Methoden und -Werkzeuge einmotten?

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Die Antwort zeigt sich auf dem Überstundenzettel des Admins: IPv4 verursacht bei vielen gängigen Anwendungen einen so großen Konzeptions- und Pflegeaufwand, dass sich eine Umstellung auf IPv6 mittelfristig bezahlt macht, weil sich die Netzwerkerweiterung und -pflege spürbar vereinfacht. Auch lassen sich manche Probleme, die IPv4 stellt, nur mit IPv6 lösen. Wenn Sie erst mal IPv6 eingeführt haben, können Sie Adressbrokern eine lange Nase drehen. Denn deren Geschäftsmodell setzt darauf, sich von IPv6-scheuen Unternehmen ihren kleinen Rest noch freier IPv4-Adressen vergolden zu lassen.