Den Mac mit Proximity personalisieren

Seite 6: Risikoanalyse

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Wirklich sicher ist diese Methode aber nicht, denn Bluetooth funkt natürlich in alle Richtungen gleichzeitig, also etwa auch nach oben in den zweiten Stock. Sitzt man dort im Besprechungsraum, ist unten im Erdgeschoss womöglich der Rechner ungeschützt. Die Entfernung, ab der der Mac reagieren soll, kann man nicht einstellen. Sie hängt nicht nur von den eingesetzten Geräten, sondern auch von den baulichen Gegebenheiten ab. Je feuchter die Wände sind und je mehr Metall verbaut ist, umso schlechter der Empfang. Unter optimalen Bedingungen findet der Mac das iPhone sogar auf dem Parkplatz vor dem Fenster.

Außerdem bleibt immer das Risiko, dass man sein Telefon neben dem Rechner vergisst. Wer sein Handy nicht ständig in der Hosentasche hat, wird vermutlich auch hier und da mal ohne Telefon zur Kaffeemaschine flitzen. Wird man dann unterwegs aufgehalten, ist der Rechner ungeschützt.

Für diese Fälle sollte man besser zu einer anderen Lösung greifen, um den Rechner zu sichern, etwa dem manuellen Aktivieren des Bildschirmschoners über eine "aktive Ecke". Das kann man in den Systemeinstellungen für den Bildschirmschoner über den gleichnamigen Button einstellen.

Abgesehen davon sollte man einige weitere Punkte im Hinterkopf behalten. Die Möglichkeit zur freien Wahl des Abfrageintervalls verführt dazu, hier eine Sekunde einzutragen, um den Rechner möglichst schnell reagieren zu lassen. In der Praxis klappte damit die Erkennung des iPhone allerdings nicht mehr zuverlässig. Hin und wieder übersah Proximity das Telefon, obwohl es eingeschaltet und via Bluetooth sichtbar neben dem Rechner lag. Bei längeren Intervallen ab zehn Sekunden verschwanden diese Probleme. Mit anderen Geräten mögen kurze Intervalle besser funktionieren, hier bleibt nur Ausprobieren.

Ein zu kurzes Intervall hat zusätzlich den Nachteil, dass es den Batterieverbrauch am Bluetooth-Gerät wie auch an mobilen Macs verkürzt. Schließlich fragt der Rechner ständig "Bist Du noch da?", das Gerät antwortet dann "Ja, ich bin hier." – dass das Energie kostet, liegt auf der Hand.

Andererseits: Wählt man das Intervall zu lang, reduziert man die Sicherheit. Denn der Rechner bleibt dann unter Umständen für diese Zeitspannen ungeschützt zurück, wenn man den Platz verlässt. Je nach Umfeld kann das schon zu lang sein, etwa auf Messen oder LAN-Partys.

Proximity ist keine einbruchsichere Lösung, aber eine nette Spielerei. Hat man erst einmal die passende Abstimmung gefunden, kann man sich täglich etliche Handgriffe sparen und der eigene Rechner wird darüber hinaus noch persönlicher.

Wie Sie darüber hinaus noch mehr Kontrolle über iChat, iTunes & Co erhalten, können Sie in der ersten gedruckten Ausgabe von Mac & i nachlesen, die ab dem 26. Februar erhältlich ist.

(mst)