Upcycling von alten Monitoren und Fernsehern zu Leuchtelementen
Aus alten Displays lassen sich ohne groĂźen Aufwand oder Vorkenntnisse superhelle Leuchten, kĂĽnstliche Fenster oder homogene Lichtpanels basteln. So geht's.
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An diesem Fernseher ist nichts mehr zu retten. Weil sein Backlight noch einwandfrei funktioniert, soll es kĂĽnftig als smartes Fenster dienen.
Wir haben einige ausgemusterte LCD-Monitore und -Fernseher auseinandergebaut. Ziel war es, das Backlight zu extrahieren; die Elektronik und die LCD-Schicht kann man entfernen. Weil die Flüssigkristallschicht zwischen zwei Glasscheiben eingebettet ist, lässt sie sich als Ganzes einfach entnehmen, nachdem man erst einmal bis dorthin vorgedrungen ist.
Das Upcycling der alten Displays ist deshalb so reizvoll, weil ein Foliensystem das Licht des Backlight sehr gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt. Das schaffen wenige andere LED-Lampen. Und noch wichtiger: Ohne ihre LCD-Schicht leuchten die blanken Lichtpanels mindestens zehnmal heller als zuvor als Monitor oder TV. Der Grund sind die enormen Lichtverluste innerhalb eines LCDs. So gehen stets 50 Prozent am ersten Polfilter verloren, denn der lässt nur eine Polarisationsrichtung des Lichts passieren. Weitere Verluste entstehen durch interne Reflexionen in der LCD-Schicht und durch Streuverluste. Von dem verbleibenden Licht gehen weitere 66 Prozent an den ganz oben sitzenden Farbfiltern verloren; diese lassen nur eine der drei RGB-Grundfarben durch, Licht in den anderen Farben blocken sie. Am Ende bleiben bei guten Displays vorn etwa zehn Prozent der Helligkeit des Backlight übrig, bei schlechten eher fünf Prozent.
Wir haben bei einem unserer Monitore eine Vorher-nachher-Messung durchgefĂĽhrt: Von vormals 160 cd/m2 auf weiĂźem Bildinhalt erzielte das freigelegte Backlight stolze 3400 cd/m2. Das sollte fĂĽr eine helle Videolampe reichen.
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