Wärmepumpe gegen Gasheizung: Diese Betriebskosten kommen auf Sie zu

Was es tatsächlich kostet: Die Investition in eine Wärmepumpe ist enorm. Doch lohnt sich die auch? Das zeigt unser Vergleich der Betriebskosten.

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(Bild: caifas-Shutterstock/ Viessmann/ eigene Bearbeitung)

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Energiewende heißt Wärmewende: In Deutschland sorgt hauptsächlich Gas für behagliche Räume und warmes Wasser. Das soll sich schnell ändern. Das Mittel der Wahl ist ganz klar die Wärmepumpe: Ab 2024 sollen jährlich immerhin 500.000 dieser Geräte neu installiert werden. Mit der Wärmepumpe möchte die Regierung Deutschland loseisen von fossilen Brennstoffen – fürs Klima und für die Unabhängigkeit von Staaten wie Russland. Doch was bedeutet das konkret für uns Verbraucher, wenn wir unsere Heizung im Bestandsgebäude tauschen? Dieser Frage geht der Artikel nach. Dabei betrachten wir nicht nur, wie sich die Kosten für den laufenden Betrieb gestalten, sondern beziehen auch die Investitionskosten für eine neue Heizung mit ein. Immerhin sind diese gerade für eine Wärmepumpe trotz Förderung enorm.

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Dabei ist es gar nicht so einfach, verschiedene Heizarten miteinander zu vergleichen. Heizen ist eine recht individuelle Sache. Der Energiebedarf hängt hier maßgeblich von der Größe und Art des Gebäudes sowie von seinem Dämmzustand ab. Nicht zuletzt hat auch jeder Mensch ein eigenes Wärmeempfinden. Für diesen Artikel können wir nur von typischen Werten ausgehen. So liegt der durchschnittliche Energieverbrauch für Raumwärme laut dem Bundesumweltamt bei etwa 125 Kilowattstunden pro Quadratmeter (kWh, ohne Warmwasser). In seinem Wärmemonitor kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin auf einen ähnlichen Wert. Geht man von einem 150 Quadratmeter großen Einfamilienhaus aus, landet man so bei einem jährlichen Energieverbrauch für Wärme von knapp 19.000 Kilowattstunden.

Allerdings: Das ist für manche Bestandsgebäude zu wenig und für Neubauten viel zu viel. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft geht bei einem 150-Quadratmeter-Altbau – konkret einem 20 bis 25 Jahre alten Gebäude oder einem teilsanierten, älteren Gebäude – von einem Wärmebedarf von rund 26.000 kWh im Jahr aus. Bei aktuellen Neubauten etwa nach dem KfW-55-Standard rechnet man dagegen nur mit einem Raumwärmebedarf von unter 40 kWh pro Quadratmeter – das wären bei 150 Quadratmetern Wohnfläche bloß 6000 kWh jährlich. Wir rechnen für diesen Artikel auf Basis des vom Umweltbundesamt ermittelten Durchschnitts – also entsprechend mit 19.000 kWh bei einem 150 Quadratmeter großen Einfamilienhaus.