Was alles neu für App-Entwickler mit iOS 7 ist

Seite 3: Fazit

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iOS-7-Entwickler müssen auf die neueste Version von Xcode setzen. Sie unterstützt das von Doug Gregor 2012 vorgestellte Konzept der Code-Module. Es verspricht kürzere Kompilierzeiten, da die IDE genauere Informationen über die Beziehungen zwischen den einzelnen Codeteilen hat. Mit Xcode 5 generierte Projekte unterstützen das neue Framework automatisch; für mit Xcode 4 erstellte Projekte lässt es sich in den Projekteinstellungen aktivieren.

In der Vergangenheit nutzten innovative Entwickler die MAC-Adresse des iPhones als "unique identifier". Apple schiebt diesem Vorgehen in iOS 7 einen Riegel vor: Die Funktionen liefern stets den Wert 02:00:00:00:00:00 zurück. Außerdem wurden diverse APIs als "deprecated" markiert – Entwickler sollten so schnell wie möglich auf eine andere Schnittstelle umstellen.

Ein altes englisches Sprichwort besagt, dass man ein funktionierendes System nicht radikal verändern sollte. Ob und wie die Kunden auf das neue Design reagieren, ist in naher Zukunft zu erfahren. Die Änderungen für Entwickler – die Anpassung an die neue GUI ist hier mit Absicht ausgenommen – sind primär auf das Beheben kleinerer Ärgernisse ausgerichtet.

Bei sorgfältiger Betrachtung drängt sich der Verdacht auf, dass Apple seiner Entwicklerschaft mit manchen Änderungen ein Zubrot verschaffen möchte. Das neue Benutzer-Interface sorgt bei den diversen Beratungsfirmen schon jetzt für helle Freude. Zu guter Letzt löst sich damit auch das Problem der "aufgegebenen" Applikationen. Viele an ihren Produkten nicht mehr interessierte Unternehmen und/oder Privatpersonen wären bereit, diese gegen einen kleinen Obolus an eine andere Firma abzutreten, wenn diese das Produkt in ihrem Sinne weiterpflegt.

Tam Hanna
befasst sich seit der Zeit des Palm IIIc mit Programmierung und Anwendung von Handheldcomputern. Er entwickelt Programme für diverse Plattformen, betreibt Onlinenews-Dienste zum Thema und steht für Fragen, Trainings und Vorträge gern zur Verfügung.
(ane)