Was schneller Arbeitsspeicher in der Praxis bringt

Lohnt der Kauf von schnellem Overclocker-RAM oder sind das eher teure Placebos? Wie höhere Taktraten beim Arbeitsspeicher wirklich die Performance beeinflussen.

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Was schnelles RAM in der Praxis bringt
Lesezeit: 14 Min.
Inhaltsverzeichnis

Zu unseren PC-Bauvorschlägen erreichen uns oft Leserfragen, warum wir lediglich DDR4-2666 statt schnellerem RAM mit höherer Taktfrequenz und kürzeren Latenzen empfehlen – zumal DDR4-Speicher nur noch halb so viel kostet wie vor sechs Monaten und der Aufpreis für die Overclocker-DIMMs somit weniger ins Gewicht fällt.

Aus diesem Grund haben wir unsere Bauvorschläge Intel-Allrounder und Ryzen-Allrounder mit unterschiedlich schnellen Modulen bestückt und getestet. Dabei haben wir unter anderem die Performance bei Rendering-Anwendungen, beim Videokodieren, beim Komprimieren und bei 3D-Spielen gemessen sowie Durchsatz und Latenz beim Speicherzugriff geprüft.

Overclocker-Module erkennt man an den bunten Blechdeckeln. Die aufgedruckte Maximalgeschwindigkeit erreichen sie aber nicht in allen Systemen. Das hängt auch vom Prozessor und vom Mainboard ab.

Wenn Sie selbst einen Rechner zusammenbauen oder ein bestehendes System aufrüsten, müssen Sie darauf achten, den passenden Speichertyp zu kaufen. RAM-Module werden auch als DIMMs bezeichnet, diese Abkürzung steht für Dual Inline Memory Module, was nichts anderes bedeutet, als dass im Unterschied zu den historischen SIMMs (Single Inline Memory Modules) an den Modulen auf Vorder- und Rückseite unterschiedliche Signale anliegen. Notebooks, Mini-PCs und manche Mini-ITX-Mainboards verwenden sogenannte SO-(Small Outline-)DIMMs. Diese Module sind mit 6,8 Zentimetern nur etwa halb so lang wie Standard-DIMMs (13,3 cm).