Arbeitsteilung

Seite 6: Selbstabschaltung

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Das UMTS-Netz spaltet sich in verschiedene Elemente und hierarchisch gegliederte Teilbereiche auf; letztlich vermittelt das Core Network zwischen den Mobilgeräten wie Smartphones und dem Internet.

Die bisher beste Methode nutzt Elemente der Femto-Zelle für eine ungefähre, aber hinreichend zuverlässige Ortung: Die Femto-Zelle schließt aus den IDs der umgebenden Makro-Zellen auf ihre eigene Position zurück. Wähnt sie sich in der Fremde, muss sie von Störungen anderer Netze ausgehen und ihr Funkteil abschalten. Hat sie keinen Empfang, weil sie zum Beispiel in einem Keller steht, klappt dieses Verfahren natürlich nicht. Dann kann man aber auch davon ausgehen, dass Beeinflussungen anderer Netze ausgeschlossen sind.

Wähnt sie sich am erwünschten Aufenthaltsort, muss sie darauf achten, Interferenzen mit Zellen im eigenen Spektrum zu minimieren. Dabei unterscheidet man drei Szenarien: Femto-Zellen können eine eigene Trägerfrequenz nutzen, sodass Makro-Zellen unbehelligt bleiben oder dieselbe verwenden und so zu einer höheren Frequenzeffektivität beitragen. Das zweite Szenario ist zwar interessanter, aber eben auch wegen der gegenseitigen Beeinflussung problematisch. Beim dritten Szenario nutzt die Makro-Zelle das komplette Band, die Femto-Zelle aber nur einen Teil dessen, also etwa nur einen Kanal.

Femto-Zellen sind durch Interferenzen von Fremdnutzern besonders benachteiligt, denn für die getrennten Femto- und Makro-Infrastrukturen gibt es keinen übergreifenden Mechanismus für die Kontrolle der Sendeleistung. Die Makro-Umgebung weiß nichts von der Femto-Zelle und weist deshalb im Störfall die eigenen Endgeräte nicht an, ihre Sendeleistung zu reduzieren. Da kommt es den Femto-Zellen zugute, dass sie üblicherweise innerhalb von Gebäuden betrieben werden, wo Makro-Signale gedämpft empfangen werden. Umgekehrt registriert eine nahe gelegene Makro-Zelle dann auch die Femto-Abstrahlung weniger, weil deren Signal ebenfalls geschwächt nach draußen gelangt.