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Seite 7: Funkrücksicht

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Hauswände dämpfen Makro- und Femto-Signale gleichermaßen.

Beim Interferenz-Management von Femto-Zellen stehen die Sicherheit und der störungsfreie Betrieb des Makro-Netzes im Vordergrund. Aus diesem Grund empfiehlt das Femto Forum für Femto-Zellen Techniken beziehungsweise Best Practices zur Interferenz-Minimierung (Technical Report 25.967 des 3GPP).

Neben fest vorgegebenen unterschiedlichen Kanälen für das Makro- und das Femto-Netz (Channel Assignment), ist auch eine dynamische bedarfsgerechte Kanalwahl möglich. Diese als Cognitive Radio bekannte Technik beschreibt selbstorganisierende Netzwerkkomponenten, die anhand selbst ermittelter Informationen ihre Sendeparameter anpassen, um sich in eine Funkumgebung möglichst reibungslos einzufügen [2].

Damit können sie auch auf sich ändernde Funksituationen reagieren und manuelle Netzwerkplanungen sind somit im Idealfall nicht notwendig. Mit dem Verfahren „Adaptive Pilot Power Control“ beziehungsweise dem „Downlink Power Management“ messen die Femto-Zellen kontinuierlich den Funkraum und senken ihre Sendeleistung je nach Stärke der Interferenzsignale.

So lassen sich die Störungen der Makro-Umgebung mindern. Dabei versucht man anhand der Sendeleistung die Reichweite so einzustellen, dass die Interferenz für benachbarte Funker erträglich bleibt. Das drückt sich in der Größe der Makro-Dead-Zones aus (Zonen ohne Empfang) – je kleiner diese sind, desto besser. Ganz unterdrücken lassen sie sich jedoch nicht, da am Rande der Makro-Abdeckung oder in direkter Nähe zur Femto-Zelle deren Downlink-Interferenz die Makro-Signale überdeckt.

In der Regel wird die maximale Sendeleistung der Femto-Zellen dynamisch so reguliert, dass abhängig von der gegebenen Makro-Interferenz ein fest definierter Bereich abgedeckt werden kann. Das Verfahren gründet auf Messungen der Femto-Zelle und der Endgeräte [3].