iCloud einrichten und optimal nutzen: Die nützlichsten Tipps und Problemlösungen

Seite 2: iCloud-Account abmelden, iCloud deaktivieren, iCloud-Backup, Verbindungsprobleme beheben

Inhaltsverzeichnis

Ob im Job, in der Familie oder in der WG – gemeinsam verwaltete Kalender helfen, die Organisation im Alltag zu vereinfachen. Wie viele andere iCloud-Programme auch, besitzt der Kalender eine Teilen-Funktion.

Im Unterschied zum Adressbuch lassen sich Kalender ganz einfach zusammen nutzen.

Zum Teilen eines Kalenders klicken Sie diesen am Mac per Sekundärklick aus (rechte Maustaste oder Zweifingertipp am Touchpad) und wählen aus dem Kontextmenü „Kalender teilen“. Bei „Teilen mit“ tragen Sie nun einfach alle Apple-IDs derjenigen Leute ein, die Sie an diesem Kalender beteiligen wollen.

Unter iOS wechseln Sie über „Kalender“ in die Kalenderübersicht und tippen anschließend auf das i-Icon rechts. Unter „Geteilt mit“ fügen Sie alle Personen hinzu, mit denen Sie den Kalender teilen möchten. Vorsicht, die anderen können dann auch Termine eintragen und löschen.

Datensynchronisation ist hochkomplex, da kann es schon einmal vorkommen, dass etwas schiefgeht – und der Mac Sie mit der Fehlermeldung „Dieser Mac kann nicht mit iCloud verbunden werden, da ein Problem vorliegt“ begrüßt.

Bei derartigen Problemen hilft es meist, die Verknüpfung zwischen Mac und der Apple-ID vorübergehend aufzuheben. Das geht allerdings nur mit Hilfe eines anderen Apple-Geräts, das mit dem iCloud-Account verbunden ist.

Haben Sie einen anderen Mac, ein iPhone oder iPad zur Hand, fahren Sie den betroffenen Mac zunächst herunter. Auf dem anderen Rechner rufen Sie dann im Browser icloud.com auf. Melden Sie sich mit Ihrer Apple-ID und Passwort an, um auf das iCloud-Launchpad zuzugreifen. Klicken Sie dort auf „Einstellungen“. Unter „Meine Geräte“ erscheinen Macs und iOS-Devices, die diese Apple-ID verwenden. Wählen Sie den Mac aus, der beim Neustart die Fehlermeldung anzeigt. Neben ihm taucht ein kleines blaues X auf. Mit einem Druck darauf sowie einer weiteren Bestätigung verschwindet der Mac aus der Liste.

Wenn sonst nichts mehr zu helfen scheint: Geräte kann man aus iCloud entfernen, um sie dann neu hinzuzufügen.

An iPhone oder iPad entfernen Sie den fehlerhaften Mac nicht über den Browser, sondern in den Einstellungen aus der iCloud. Tippen Sie dazu in den Einstellungen ganz oben auf „Apple-ID“. Unterhalb der Familienfreigabe listet iOS die mit derselben Apple-ID angemeldeten Geräte auf. Tippen Sie auf Ihren Mac, um in die Geräteinformationen zu gelangen, und wählen Sie dort im nächsten Schritt „Aus dem Account entfernen“. Nach einer erneuten Bestätigung verschwindet er aus der iCloud. Nun können Sie den betroffenen Mac neu starten. Er beanstandet noch einmal, dass er nicht mit iCloud verbunden werden kann. Mit einem Klick auf die macOS-Systemeinstellung „iCloud“ gelangen Sie in die zugehörigen Einstellungen und geben dort das Passwort ein. Beim nächsten Start taucht der Fehler nicht mehr auf.

Über iCloud.com kommen Sie von praktisch jedem beliebigen Browser an Ihre Daten heran, etwa in einem Internet-Café, im Büro oder am Rechner eines Bekannten. Diese Freiheit birgt aber auch ihre
Tücken: Vergessen Sie mal, sich abzumelden, haben möglicherweise Fremde Zugriff auf Ihre Fotos, Termine, Kontakte und Daten. Zwar erfolgt nach einiger Zeit ein Zwangs-Logout, doch besteht die Gefahr, dass Sie beim Anmelden allzu eilig die Abfrage zum Speichern der Zugangsdaten weggeklickt und somit bestätigt haben. Im Zweifel können Sie sich aber auch von einem anderen Endgerät aus von allen Geräten abmelden.

Von iCloud.com kann man sich aus der Ferne auf allen Geräten abmelden.

Loggen Sie sich dazu zunächst auf Ihrem Mac auf iCloud.com ein. Klicken Sie dann oben rechts auf Ihre Apple-ID und anschließend auf „iCloud-Einstellungen“. Im Abschnitt „Erweitert“ finden Sie die Option „In allen Browsern abmelden“, mit der Sie sich mit einem Klick aus der Ferne abmelden können. Die inzwischen obligatorische Zwei-Faktor-Authentifizierung verhindert, dass sich Fremde selbst unter Kenntnis der Apple-ID und zugehörigem Passwort erneut anmelden können.

Fehlt in der Seitenleiste des Finders der Verweis auf das iCloud-Drive-Verzeichnis, können Sie es per Drag & Drop (wieder) in der Seitenleiste ablegen oder umgekehrt ebenso schnell durch Herausziehen aus der Übersicht entfernen.

In der Seitenleiste des Mac-Finder ist iCloud Drive schneller griffbereit.

Auch ĂĽber die Finder-Einstellungen fĂĽgen Sie diesen Dienst und andere Systemdienste wie Airdrop der Seitenleiste von Finder-Fenstern ganz einfach hinzu.

Um zur Konfiguration zu gelangen, klicken Sie oben in der Menüleiste bei „Finder“ zunächst auf „Einstellungen“ und aktivieren den Reiter „Seitenleiste“.

Nun wählen Sie die Objekte aus, die dort stehen sollen. iCloud Drive taucht unter dem obersten Punkt namens „Favoriten“ auf. Nachdem Sie mit einem Klick den entsprechenden Haken gesetzt haben, residiert das Symbol wieder an seinem von Apple vorgesehenen Platz in der Seitenleiste – Sie können es von dort aber jederzeit an eine andere Position ziehen.

Lokale Netzwerke sind in der Regel deutlich leistungsfähiger als deren Internetanbindung. Darum bietet es sich an, eimal aus dem Netz geladene Inhalte auf einem Gerät zwischenzuspeichern und von dort anderen lokalen Clients zur Verfügung zu stellen. Apple bietet das mit dem Inhalts-Caching an, das Sie seit macOS 10.13 High Sierra in den Systemeinstellungen unter „Freigaben / iCloud-Inhalte im Cache zwischenspeichern“ aktivieren können. Über „Optionen“ legen Sie fest, wie viel Speicherplatz auf ihrem Rechner dafür bereitstehen soll.

Mit Inhalts-Caching werden iCloud-Daten lokal zwischengespeichert.

Sofern Ihr Mac über mehrere Laufwerke verfügt, können Sie hier außerdem den Speicherort festlegen. Das dürfen auch per Thunderbolt angeschlossene Laufwerke sein. Dort landen alle iCloud-Daten aller Clients des lokalen Netzwerks, unabhängig von der verwendeten Apple-ID. Apple verschlüsselt die Inhalte, sodass weder Sie noch andere Netzwerkteilnehmer sich Sorgen um den Datenschutz machen müssen.

Der Geschwindigkeitsgewinn beim Inhalts-Caching hängt maßgeblich von der Netzwerk-Hardware und deren Auslastung ab. Verbinden Sie den Mac, den Sie für das Inhalts-Caching verwenden, daher möglichst direkt per Ethernet-Kabel mit dem Router.

Beachten Sie, dass bei manchen Geräten, etwa bei Fritzboxen, das schnelle Gigabit-Ethernet zugunsten eines niedrigen Stromverbrauchs in den Router-Einstellungen auf einen Datendurchsatz von 100 MBit/s reduziert sein kann. Wie Sie dies überprüfen und gegebenenfalls umstellen, erfahren Sie im Handbuch Ihres Routers. Optimieren Sie außerdem Ihr WLAN mit diesen 26 Tipps..

Das iCloud-Backup ist standardmäßig aktiviert, sobald man auf einem iOS-Gerät eine Apple-ID angemeldet hat. Darin sichert Apple Fotos, Account-Daten, Health-Werte und Einstellungen automatisch, wenn iPhone oder iPad gesperrt und mit einem WLAN verbunden sind. Mitunter kann es aber sinnvoll sein, das Backup zu einem beliebigen Zeitpunkt manuell anzustoßen, etwa weil man auf absehbarer Zeit keinen Netzzugang haben wird.

iCloud-Backups lassen sich jederzeit auch manuell anstoĂźen.

Dazu öffnen Sie die iOS-Einstellungen, tippen oben auf Ihre Apple-ID, rufen über „iCloud“ die „iCloud-Backup“-Einstellungen auf und tippen „Backup jetzt erstellen“ an. Beachten Sie, dass auch das manuelle Backup eine WLAN-Verbindung erfordert. Tipp: Wenn kein WLAN zur Verfügung steht, dafür aber ein zweites iPhone mit ausreichend Datenvolumen, können Sie das zu sichernde Gerät per Hotspot-Funktion mit dem zweiten Gerät verbinden.

Seit 10.12 Sierra synchronisiert macOS alle Daten auf dem Schreibtisch und im Dokumente-Verzeichnis in die iCloud und auf andere Macs.

Geht der lokale Speicherplatz zur Neige, löscht iCloud Drive automatisch Daten. Das ist mitunter unerwünscht, etwa wenn absehbar ist, dass vorübergehend keine Netzanbindung verfügbar sein wird. Leider hat Apple keine einfache Möglichkeit vorgesehen, selbst zu steuern, in welcher Reihenfolge Daten von der Festplatte geputzt werden.

Ganz unmöglich ist das aber nicht. Hängt man bei Verzeichnissen ein „.nosync“ ans Ende des Namens, werden diese nicht synchronisiert. Sie verschwinden dann umgehend von allen anderen Geräten. Frisch angelegte Ordner mit diesem Suffix tauchen von vornherein nicht in der Cloud oder auf anderen Macs auf. Wenn Sie die Endung stört, können Sie diese über das Infofenster des Finders (Cmd+I) im Bereich „Name & Suffix“ mittels der Option „Suffix ausblenden“ verbergen.

Die Funktion „Mein iPhone suchen“ erlaubt das Wiederfinden eines verlorenen oder gestohlenen Apple-Geräts, sofern dieses Netzzugang hat. Obendrein kann man alle darauf gespeicherten Inhalte von einem Mac, iPad oder iPhone aus der Ferne löschen. Da aber gerade bei iOS-Geräten bald der Akku leer ist, nutzt sie beim Suchen verlorener Geräte nur bedingt.

Apple hat darum eine Funktion eingebaut, die auf Wunsch den Standort an die iCloud meldet, wenn die verfügbare Akkukapazität zur Neige geht. Diese Funktion „Letzten Standort senden“ ist jedoch standardmäßig deaktiviert und muss unter iOS in den Einstellungen im Bereich der Apple-ID (ganz oben den Namen antippen) „iCloud / Mein iPhone suchen“ manuell aktiviert werden. Im Verlustfall kann man so unter iCloud.com herausfinden, wo das Gerät zuletzt war, als ihm der Saft ausging.

Wenn bei einem gebraucht erworbenen iPhone oder iPad die Funktion „Mein iPhone suchen“ vom Vorbesitzer noch aktiviert ist, kann man mit dem Gerät nichts anfangen. Apple speichert nämlich die Verknüpfung zwischen der Apple-ID des Benutzers und der Hardware-ID des Gerätes (IMEI / Seriennummer) in einer externen Datenbank. Falls das iPhone geklaut wird und es sich dann irgendwo mit dem Internet verbindet, kann der Eigentümer über icloud.com sehen, wo sich das Gerät befindet. Zusätzlich kann er einen Ton wiedergeben oder das iPhone aus der Ferne löschen.

Außer dem ursprünglichen Eigentümer sind nur Apple-Support-Mitarbeiter in der Lage, die Verknüpfung zwischen Apple- und Hardware-ID zu lösen. Das lehnen sie aber ab, wenn man die Originalrechnung des ursprünglichen Handy-Kaufs nicht vorlegt.

Vor dem Verkauf von Apple-Geräten muss man daher in den iCloud-Einstellungen „Mein iPhone suchen“ abschalten und noch besser anschließend das Gerät komplett inklusive aller Daten zurücksetzen. Letztere Optionen findet man unter „Einstellungen / Allgemein / Zurücksetzen / Alle Inhalte & Einstellungen löschen“ – dabei wird auch das Apple-ID-Passwort abgefragt, um „Mein iPhone suchen“ respektive die Aktivierungssperre abzuschalten.

Ist dies vor dem Verkauf nicht geschehen, kann der ursprüngliche Besitzer die Verknüpfung zwischen Apple-ID und gebrauchtem iPhone auch aus der Ferne auflösen. Zu diesem Zeitpunkt darf das Gerät nicht online sein – Flugmodus einschalten genügt. Nur dann erscheint im iCloud-Account unter „Mein iPhone suchen“ in der Auflistung der iOS-Geräte rechts neben dem Namen ein kleines „X“ in einem Kreis, das man zum Entfernen des Eintrags anklickt. Bei einem Gerät, das schon länger nicht mehr online war, reicht es, dieses in der Liste zu selektieren und dann auf die Schaltfläche „Aus dem Account entfernen“ zu klicken.

Wie bei Google Docs oder Microsoft Office 365 kann man auch mit Pages, Numbers und Keynote erstellte Dokumente im Browser bearbeiten. Dazu brauchen Sie lediglich iCloud.com im Browser aufzurufen und die entsprechende App auszuwählen.

Unter „Zuletzt benutzt“ finden Sie alle in der Cloud gespeicherten Dokumente. Achten Sie daher darauf, dass als Speicherort in Pages am Mac die iCloud ausgewählt ist. Der Funktionsumfang ist dem der Offline-Version der Programme inzwischen sehr ähnlich.

Über das Icon mit der Personen-Silhouette und dem Plus können Sie außerdem andere Apple-ID-Besitzer zum gemeinsamen Bearbeiten des Dokuments einladen. Dazu versenden Sie aus dem Browser-Interface heraus entweder direkt eine Einladungs-E-Mail oder Sie kopieren den Link, um ihn etwa in einem beliebigen Chat-Programm einzufügen.

Zudem können Sie den Einladungslink mit einer bestimmten Person verknüpfen oder für jeden bereitstellen. Dann kann jeder auf das freigegebene Dokument zugreifen, der diesen Link in die Hände bekommt. Idealerweise gibt man es in diesem Fall ausschließlich mit Lesezugriffen frei. Wie bei anderen Cloud-Office-Programmen auch, sehen alle Teilnehmer, was die anderen Bearbeiter gerade machen, über „Änderungen nachverfolgen“ auch hinterher. Über die Kommentarfunktion kann man sich zudem miteinander austauschen.

Wenn Sie sich mit ihrer Apple-ID auf iPhone oder iPad anmelden, aktiviert iOS automatisch einen Großteil der iCloud-Dienste. Um sich abzumelden, öffnen Sie die Einstellungen und tippen dann ganz oben Ihren Namen an. Auf der folgenden Apple-ID-Übersichtsseite finden Sie ganz unten den Button zum "Abmelden", Sie müssen dann noch ihr Apple-ID-Passwort eingeben, um "Mein iPhone suchen" respektive den Diebstahlschutz zu deaktivieren.

Ein Löschen oder Deaktivieren von Apple-ID und iCloud-Account ist erst seit Einführung der DSGVO einfach möglich – auf Apples Privacy-Seite.

Um nur einzelne iCloud-Dienste abschalten, müssen Sie in der Apple-ID-Übersicht auf "iCloud" tippen und können dann wie gewünscht den iCloud-Zugriff für Dienste und Apps abschalten – oder anschalten. Beim Deaktivieren bestimmter Dienste wie Kontakte und Kalender erhalten Sie jeweils die Option, die Daten lokal zu speichern.

Falls Sie Ihre komplette Apple-ID deaktivieren oder – mitsamt sämtlicher Daten – löschen wollen, können Sie beides per Browser unter privacy.apple.com durchführen. Das Deaktivieren und Löschen kann bis zu sieben Tage in Anspruch nehmen, da Apple jeweils erst verifizieren will, ob diese Aktion wirklich gewollt ist.

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(jra)