Elektronische Bezahlsysteme legen stark zu

Der Kauf auf Rechnung ist bei den Kunden immer noch sehr beliebt. Die elektronischen Bezahlsysteme sind aber weiter auf dem Vormarsch.

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Von
  • Marzena Sicking

Elektronische Bezahlsysteme etablieren sich zunehmend als Standard im Online-Handel. Das Vertrauen der Verbraucher in die moderne Technik steigt zusehends. Das hat eine im Januar 2012 vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) und der Creditreform Consumer GmbH (CEG) gemeinsam durchgeführte repräsentative Online-Umfrage ergeben.

Zwar ist der Kauf auf Rechnung bei Verbrauchern demnach noch immer das beliebteste Verfahren. Kein Wunder, es bietet dem Käufer – zumindest augenscheinlich – die größte Sicherheit: die Ware wird erst bezahlt, wenn sie angekommen und für gut befunden wurde. Doch der "Klassiker" ist auf dem absteigendem Ast: Mit 37 Prozent favorisieren im Vergleich zur Vorjahresbefragung drei Prozent weniger der Kunden dieses Angebot.

Überraschend deutlich zugelegt haben hingegen die elektronischen Bezahlsysteme wie beispielsweise ClickandBuy, giropay, PayPal und sofortüberweisung.de. Sie liegen inzwischen auf Platz 2 der Beliebtheitsskala und haben mit 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr um ganze zehn Prozentpunkte zugelegt. Vor allem die jüngeren Online-Shopper unter 40 Jahren nutzen diese Option. Bei über 40-jährigen ist der Rechnungskauf deutlich beliebter.

Mit Kreditkarten bezahlen nur noch 14 Prozent der Befragten gern. Frauen sind hierbei deutlich vorsichtiger als Männer: Letztere greifen mit 20 Prozent mehr als doppelt so häufig zur Kreditkarte wie Frauen und nur 30 Prozent von ihnen bevorzugen den Rechnungskauf. In Vorleistung gehen männliche wie weibliche Verbraucher auch nicht gerne: Nur noch acht Prozent schätzen die Vorkasse, das sind fünf Prozent weniger als im Vorjahr.

Händler könnten also durchaus versucht sein, auf Basis dieser Studie nur noch den Kauf auf Rechnung und elektronische Bezahlsysteme anzubieten. Damit würden sie allerdings Umsätze verschenken, wie die aktuelle Studie "Der Internetzahlungsverkehr aus Sicht der Händler“, die vom ECC Handel in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Frankfurt durchgeführt wurde, zeigt. Demnach bringt eine Erweiterung der Zahlverfahren Umsatzzuwächse zwischen 10 und 22 Prozent. Durchschnittlich bieten Online-Händler heute 5,5 verschiedene Zahlverfahren an. (gs)
(masi)