Stationärer Handel kämpft mit Umsatzeinbußen

Der lange Winter hat dem stationären Handel starke Umsatzeinbußen beschert. Die Kundschaft wollte nicht vor die Tür und kaufte lieber online ein.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Der kälteste Winter seit 100 Jahren hat nicht nur Folgen für die Natur und die Heizabrechnung, sondern auch für den Handel. Denn die Kunden blieben bei ständig vereisten Straßen lieber auf dem heimischen Sofa sitzen und kauften – wenn überhaupt – am liebsten online ein. Das zeigen der IFH-Konjunkturindex HANDElSkix und der ECC-Konjunkturindex.

Demnach hat vor allem die stationären Handel eine schwierige Zeit hinter sich. Das schlechte Wetter bescherte über einem Drittel der Befragten starke Umsatzeinbußen. Insgesamt gaben 60 Prozent der stationären Händler an, dass der lange Winter ihre Ertragslage negativ beeinflusst hat. Im Durchschnitt verlor jeder stationäre Händler in dieser Zeit 14 Prozent Umsatz.

Der Online-Handel erwies sich da als robuster. Zwar gab ein Viertel der Befragten an, ebenfalls unter Umsatzeinbußen gelitten zu haben, doch zugleich meldet ein Drittel der Onliner Umsatzzuwächse von mehr als 15 Prozent. Bei 43,1 Prozent der Online-Händler liefen die Geschäfte stabil wie immer bzw. ohne besonders starke Ausschläge.

(Bild: HDE)

Die Angaben der ECC-Befragung decken sich mit den Ergebnissen des Shopper-Konjunkturindex Skix, der in Zusammenarbeit mit Hermes durchgeführt wurde. Bei dieser Befragung gab rund ein Drittel der Konsumenten an, bei schlechtem Wetter lieber zu Hause zu bleiben und online einzukaufen. Immerhin, mehr als die Hälfte der Kunden gibt aber an, sich vom Wetter nicht in ihrem Einkaufsverhalten beeinflussen zu lassen.

Die Entwicklung wirkt sich natürlich auch darauf aus, wie die Händler ihre Lage beurteilen, nämlich leicht negativer als bei der letzten Befragung. Lediglich 23,7 Prozent zogen im April noch eine positive Bilanz. Sogar die Stimmung unter den Online-Händlern ist aktuell etwas schlechter als in den Monaten zuvor und sogar deutlich schlechter als im Vorjahr: Im April 2013 beurteilen knapp 30 Prozent ihre Geschäftslage positiv, während sich 36,4 Prozent negativ gestimmt zeigen.

Die Konsumenten lassen sich ihre Laune hingegen nicht verderben und gaben in der Umfrage an, zumindest online in nächster Zeit genauso viel auszugeben, wie in den Vormonaten. (gs)
(masi)