Steuerberater werden teurer

Wer seine Steuererklärung vom Profi machen lässt, wird feststellen, dass die Dienste in diesem Jahr teuerer geworden sind. Schuld ist die Novellierung der Steuerberatergebühren.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Marzena Sicking

Während fast alle Dienstleister ihre Preise an die wirtschaftlichen Veränderungen anpassen, blieben die Steuerberaterhonorare in den letzten 14 Jahren immer gleich. Doch das wird sich in diesem Jahr ändern: Die Gebühren steigen deutlich. Der Novellierung der Steuerberatergebühren hat der Bundesrat bereits Ende 2012 zugestimmt, seit Ende Dezember sind sie also verbindlich.

Mit der Gebührenerhöhung soll der gestiegenen Preis- und Kostenentwicklung der Steuerberaterpraxen Rechnung getragen werden, die unter anderem auf einen verstärkten und aufwendigeren EDV-Einsatz zurückzuführen ist. Auch die Tatsache, dass die steuerlichen Regelungen in den letzten Jahren nicht vereinfacht, sondern sogar immer komplizierter wurden, soll berücksichtigt werden. Denn damit ist die Arbeit der Steuerberater nicht einfacher, sondern deutlich aufwendiger geworden.

Das werden die Kunden bei der nächsten Rechnung zu spüren bekommen, denn die Gebühren steigen zum Teil deutlich an. So wurde beispielsweise die Zeitgebühr von bislang 19 bis 46 Euro je angefangener halben Stunde auf 30 bis 70 Euro erhöht. Auch die Betragsrahmengebühren für die Lohnbuchführung sowie die Gebühren für die Aufstellung von Zwischenabschlüssen werden deutlich teurer, zum Teil sogar um bis zu 80 Prozent.

Desweiteren wurde die Gebührenordnung um Arbeiten ergänzt, für die es bisher keine offizielle Abrechnungsgrundlage gab, z.B. die Abrechnung für die Überwachung der Lohnsumme oder die sogenannte zusammenfassende Meldung.

Für Vorarbeiten bei der Ermittlung des Überschusses der Einnahmen über die Werbungskosten, die über das übliche Maß hinausgehen, können die Steuerberater künftig eine zusätzliche Abrechnung nach Zeitgebühr erstellen. Neben der Erhöhung der einzelnen Gebühren wurde auch die Tabelle der Steuerberatergebührenverordnung überarbeitet, die bei den Standardaufgaben der Steuerberater die Berechnungsbasis bildet. Hier wurden die Werte durchgehend um fünf Prozent angehoben.

Die Buchhaltung oder Steuererklärung dem Profi zu überlassen, wird in Zukunft unter Umständen also deutlich teurer. Kleiner Trost für alle Betroffenen: Die Kosten lassen sich steuerlich absetzen. (map)
(masi)