Make Magazin 6/2016
S. 6
Leserforum

Leserforum

Meinungen zum Editorial

Editorial, Ausgabe 05/16, S. 3

Das Editorial der letzten Ausgabe hat viele Leser dazu angeregt, uns zu schreiben. Dabei erstreckte sich das Spektrum der Rückmeldungen von der sprachwissenschaftlichen Betrachtung bis Erörterung dessen, was sich beim Basteln mit Elektronik in den letzten 50 Jahren verändert hat. Hier einige Auszüge:

Unser Leser und Bastler-Veteran Bernd Haider vor einem Tonbandgerät, das sein Vater 1953 gebastelt hat.

Falls Maker sich tatsächlich so maßlos überschätzen, wie Ihr schreibt, sollten sie endlich von ihren hohen Rössern heruntersteigen. Ich kann wirklich nur mitleidig lächeln, wenn ich vergleiche, was ich vor 50 Jahren gebastelt habe, und was ein Maker today makes. Ich heiße alle Maker willkommen auf festem Boden, in der Welt der Bastler!

Bernd Haider

Mir scheint zwischen Makern und Bastlern kein wesentlicher Unterschied in bezug auf Schwierigkeit und Anspruch der Projekte zu bestehen. Ich sehe ihn vielmehr so, dass Maker – wie man auf den Treffen sehen kann – mehr Spielerisches oder Fantastisches als Projekte sehen. Die Steampunk-Richtung ist da ein gutes Beispiel. Bastler dagegen geht es doch mehr um „Seriöseres“, „Firlefanz“ findet weniger Aufmerksamkeit (vorsichtig ausgedrückt).

Detlef Oertel

Es ist doch egal, ob man etwas bastelt oder macht, Hauptsache man macht (make’t) es…:-). Ich denke, dass die Wörter in jedem Sprachraum wohl einen anderen Klang haben – basteln klingt bei uns in Österreich meist nach unprofessionellem Gemurkse. Da sind ja die Ergebnisse vieler Bastler und Maker wohl das Gegenteil. Meine Frau findet den Ausdruck Maker passender – „basteln tun Kinder“. Wobei: Sie hat dann auch keinen entsprechenden Begriff anstatt „Bastelei“ gefunden. Wie nennt man dann so was? Ein „Make“?

Siegi Jank

Ich würde mit den Worten meines Vaters sagen, das ist ein Streit um Kaisers Bart – also nutz- und sinnlos. Bastler ist im deutschen Sprachraum klar abwertend. Der Kluge, ein etymologisches Wörterbuch, umschreibt es mit „mangelhaft zurechtmachen“, „notdürftig zusammenbinden“. Das Wort kommt von Bast = Seil, als Besteler bezeichnete man den Flickschuster. Konsequenterweise findet man auch keine Bastelläden, das Wort hat einen schlechten Klang und kann missverstanden werden. Sie heißen darum Heimwerker-Läden, Do-it-Yourself, Baumärkte und so weiter. Make und das deutsche machen gehen auf den gleichen germanischen Wortstamm zurück und bedeutet „etwas herstellen“. Allerdings ist ein Bastler im Englischen kein Maker, sondern ein Hobbyist, ein Amateur oder ein Tinkerer.

Peter Bickel

Damals in den 1970er Jahren bin ich noch zur Schule gegangen, und damals habe ich mir meinen ersten Lötkolben gekauft. Ich habe alte Röhrenradios ausgeschlachtet, meine erste Digitaluhr zusammengelötet und aus ausrangierten Postrelais eine kleine Telefonanlage gebastelt. Damals war ich noch ein Bastler. Aber ich habe auch die Erfahrung machen müssen, dass für zahlreiche Menschen der Begriff des Bastlers negativ besetzt war. Ein Bastler, das ist so eine Art erfolgloser Erfinder, so eine Art verhinderter Daniel Düsentrieb.

Heute bin ich dankbar für den Begriff des Makers. Da dieser Begriff das Kreative betont. Er macht deutlich, es handelt sich um Menschen, die nicht nur eine tolle Idee haben, sondern auch das Zeug dazu haben, diese Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Ich bin dankbar für die tolle Technik, die uns heute zur Verfügung steht, und von der ich als Schüler nicht einmal träumen konnte. Und ich bin dankbar für das Magazin Make und all die kreativen Menschen, die dahinter stehen.

Bei allem Respekt, wer würde sich heute ein Heft kaufen, das Bastelei heißt?

Dietrich Kriener

Bezugsquelle Alpha 1S

KV Ubtech Alpha 1S, Ausgabe 05/16, S. 142

Als Bezugsquelle für den Alpha 1S gebt ihr Conrad Elektronik mit einem Preis von 400  an. Ich habe meinen vor kurzem bei HobbyKing für einen Preis von 199 $ gekauft. Mit Versand habe ich 190,32  bezahlt. Die Bestellung war in weniger als einer Woche bei mir.

Ingo Küper

Unsere Preisangaben beziehen sich so weit wie möglich auf Straßenpreise in Deutschland. Bitte bedenken Sie beim Kauf im EU-Ausland, dass Sie zum Kaufpreis noch Steuern und Abgaben zahlen müssen. Zudem kann der Zoll die Einfuhr untersagen, wenn keine deutsche Betriebsanleitung beiliegt oder CE- oder WEEE-Kennzeichnung fehlen. Und bei höherpreisigen Artikeln müssen Sie außerdem den Gewährleistungsfall einkalkulieren. —esk

Fehler im Schaltplan der Lötstation

Lötstation – selbst gebaut, Ausgabe 05/16, S. 12

Im Schaltplan handelt es sich bei R14 um einen 10 MΩ-Widerstand, im Text ist allerdings von einem 1 MΩ-Widerstand die Rede.

Martin Rammelmaier

Vielen Dank fürs aufmerksame Lesen und den Hinweis! Der richtige Wert ist im Schaltplan: 10 MΩ. —esk

Hier richtig, im Text leider falsch: der Wert von R14