Make Magazin 3/2019
S. 6
Leserforum

Leserforum

Unzulässig verkürzt

Leserzuschrift „Physik-Nachhilfe“, Make 2/19, S. 6

Mehrere Leser wiesen uns darauf hin, dass die Zuschrift von Helmut Schenk fehlerhaft sei, weil dort als korrekte Einheit des Drehmoments „z. B. kg • cm“ angeführt wird. In seiner originalen Zuschrift hat Herr Schenk völlig zutreffend die Einheit N • m für das Drehmoment gefordert – und die oft anzutreffende, aber physikalisch nicht korrekte Ersetzung von Newton durch Kilogramm nur mit „einem zugedrückten Auge“ angeführt. Dieser Zusammenhang erschließt sich durch einen Fehler der Redaktion beim Aufbereiten des Leserbriefs nicht, wofür wir uns entschuldigen wollen. In unserer Korrektur im Netz haben wir den Sachverhalt ausführlich und ohne diese Verkürzung dargestellt (siehe Link).

Editor-Tipp

Die richtige IDE für Sie, Make 2/19, S. 66

Bitte sehen Sie sich doch einmal die IDE Codelite an. Diese ist klein, aber leistungsfähig und läuft bei mir sogar auf dem Raspberry Pi Zero. Codelite stellt für mich eine komplette und einheitliche Programmieroberfläche für meine C++-Projekte unter Raspbian, generell unter Linux und unter Windows dar. Auf dem Raspi kann ich aus der IDE heraus ein übersetztes C/C++-Programm debuggen und dessen Funktion und angeschlossene Komponenten schrittweise testen.

T. Kopka

Danke für den Hinweis, das schauen wir uns gerne mal an.

Nicht professionell

Wenn sich die Zeit dafür findet, könnten Sie Ihrem Herrn Schäffer ja mal stecken, dass es durchaus noch andere Plattformen neben seinem Windows-PC gibt. Ein Titelthema ohne auch nur den kleinsten Seitenblick auf Mac oder Linux zu verfassen, ist schon sehr ungewöhnlich und eher nicht „professionell“. Der Wert des Artikels ist damit für mich als Mac-Nutzer praktisch bei Null. Dabei wäre es bei diesem Thema relativ einfach, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Viele der IDEs laufen durchaus auf unterschiedlichen Betriebssystemen und der Anteil der Mac-Nutzer dürfte gerade in dieser Nutzergruppe überdurchschnittlich hoch sein.

Sehr schwierig wird es, wenn ich mir den Block zu Atom ansehe. An dieser Umgebung lässt der Autor kein gutes Haar. Offensichtlich hat er noch nie etwas von einem Plug-in mit Namen Platformio gehört. Zusammen mit diesem Plug-in dürfte Atom wohl eine der modernsten und effektivsten Umgebungen für die Arduino-Entwicklung sein. Dumm nur, dass Ihr Fachmann diese Combo noch nicht kennt, und das, obwohl diese IDE in der Szene schon seit einiger Zeit sehr beliebt ist. Der Artikel ist, nicht zuletzt durch sehr platte und fachlich dünne Formulierungen („ein kompiliertes BASIC-Programm kann genauso gut sein wie eins in C#“ oder: „Natürlich bringen umfangreiche Entwicklungsumgebungen nicht nur Vorteile …“) praktisch wertlos.

Detlef Beyer

WLAN-Küchenmusik

Internet-Radio mit Pi Zero, Make 1/19, S. 38

Diese Einbau-Version unseres WLAN-Radios bedient man über eine alte Telefontastatur.

Aufgrund Ihres Aufrufes in Heft 1/19 schicke ich Ihnen hier ein Foto meines Küchenradionachbaus. Es entspricht im großen Ganzen dem Radio im Heft mit Raspi Zero und Hifiberry, von diesem aber der AMP2. Daher brauchte ich Lautstärketasten, dies war aber durch die sauber dokumentierte Software recht einfach zu realisieren. Die Tastatur ist aus einem alten Alcatel-Telefon entnommen, der Rest mehr Deko als Sinn. Daher vielen Dank für die inspirierende Idee.

Georg Kammerer

Shore ohne Bezug

30 Filamente für jeden Zweck, Make 2/19, S. 8

In der Make 2/19 wurde auf Seite 10/11 die Shore-Skala angegeben – aber warum? Ich konnte bei den Filamenten nirgendwo eine Angabe zur Härte der Filamente finden. Oder habe ich das irgendwo übersehen?

Jürgen Moors

In unserem Artikel wurde die Shore-Härte nirgendwo aufgelistet, da haben Sie recht. Aber in den Datenblättern der Filament-Hersteller wird sie bei flexiblem Material oft genannt. So hat Ninjaflex eine Shore-Härte von 85A, Innoflex gibt es sogar in drei verschiedenen Shore-Graden.

PVA zu billig?

Im Artikel wird natürlich auch PVA genannt und der Kilogrammpreis mit 12 Euro angegeben. Ich kann aber leider nirgends Filament auch nur annähernd zu diesem Preis finden. Die Preise, die ich finde, beginnen irgendwo zwischen 60 und 80 Euro pro kg. Haben Sie vielleicht Herstellernamen oder Bezugsquellen für günstiges PVA oder handelt es sich hier um einen Schreibfehler?

Andreas Kröll

Wir bitten um Entschuldigung, da ist uns wirklich ein Fehler unterlaufen: PVA-Filament gibt es wirklich erst ab etwa 70 Euro pro Kilogramm zu kaufen. Der im Artikel genannte Preis ist leider falsch.

Gemeiner China-Nachbau

Lieblingswerkzeug Logic-Analyzer, Make 2/19, S. 65

Gerade halte ich die neue Ausgabe in der Hand und finde den Logic Analyzer von AzDelivery als Lieblingswerkzeug vorgestellt. Ist Ihnen bzw. Frau und Herrn Demmer eigentlich bewusst, dass es sich hier um einen richtig gemeinen China-Nachbau des Logic Analyzers von Saleae handelt? Saleae hat mit großem Aufwand einen wirklich wunderbaren Logic Analyzer mit einer fantastischen Auswertsoftware entwickelt. Aufgrund der Architektur bzw. mangels eines Controllers in der Hardware besteht aber keine Möglichkeit, das System vor unbefugten Nachbauten zu sichern. Die Software kann sich ja jeder umsonst bei Saleae herunterladen und ohne Einschränkungen vollständig nutzen. AzDelivery und andere Produzenten in China haben sich dies zu eigen gemacht, produzieren zum Kampfpreis 1:1-Kopien des Saleae und bedrucken diese Fakes sogar noch mit „SaleaeLogic“. Ich finde das einfach unverschämt! Finden Sie das richtig und ist so ein unerlaubter Nachbau wirklich einen Beitrag als Lieblingswerkzeug wert? Ich denke nicht!

Sie sollten solche nicht autorisierten Werkzeuge, die vollständig auf dem geistigen Eigentum anderer basieren, nicht der breiten Masse vorstellen. Wenn schon, dann den „richtigen“ Saleae. Aber der kostet halt deutlich mehr, da sich eine so umfangreiche Software nicht einfach so aus der hohlen Hand entwickeln lässt. Ich finde das nur traurig …

Jochen Hammer

Als Mitautorin des Artikels verstehe ich Ihren Standpunkt und Ihre guten Argumente, jedoch möchte ich Folgendes dazu noch ergänzen: Saleae hat seinen Logic-Analyzer nicht davor geschützt, kopiert zu werden, da jedermann das Programm kostenlos installieren darf. Amazon und viele weiteren großen Händler bieten die Nachbauten des Logic-Analyzers an. Warum sollte man nicht nutzen, was der Technikmarkt einem bietet? Dies sind schließlich keine verbotenen Duplikate. Und Amazon gehört auch nicht zum DarkNet. Die Nachbauten des Saleae sind sicher nicht so gut wie das Original. Ingenieurbüros und Entwicklerlabore kaufen nach wie vor das Original und sind i. d. R. auch nicht auf Werkzeugtipps angewiesen. Die Logic-Analyzer helfen enorm beim Lernen in Elektrotechnik und Programmieren. Ein Großteil der Make-Leser sind sicherlich keine Ingenieure und Entwickler, sondern einfache Schüler und Studenten, die ihrem Hobby nachgehen. Wieso sollten diese keinen Tipp erhalten, wie sie ihre Programme und Schaltungen mit Taschengeld analysieren können? Auch ich erhielt den Tipp, als ich noch zur Uni ging. (Daniela Demmer)

Mini-Tastatur im Eigenbau

PC-Lautstärkesteller selbst gemacht, Make 2/19, S. 50

Das Mini-Keyboard für die Bedienung des Musik-Players am PC hat selbst gedruckte Tasten – die Vorlagen gibt es auf Thingiverse.

Bei mir stellte sich auch die Aufgabe, den Haupt-PC zwecks Musikhörens zu bedienen, wenn die Tastatur per KVM-Switch weggeschaltet ist. Dafür habe ich eine Mini-Tastatur mit Arduino Leonardo gebaut und die Tastenkappen für die Cherry-MX-Taster individuell gestaltet und im Fablab Freising gedruckt (Bilder oben, Download siehe Link). Bei der Programmierung bin ich auch auf das HID-Project gestoßen, das die Verwendung der Media-Befehle leicht möglich macht. Wichtig waren mir auch Tasten mit der Kombination Windows+Umschalt+Pfeil, um das Media-Player-Fenster vom umgeschalteten Hauptmonitor auf den Zweitmonitor zu holen. Ihr Projekt macht natürlich noch etwas mehr her und ich überlege, ob ich mein Gerät noch um einen Dreh-Encoder erweitere.

Holger Wenske

Nicht auf der Höhe der Zeit

Tipps und Tricks für Raspberry Pi, Make 2/19, S. 38

Ihr empfehlt zum Abfragen der eigenen IP-Adresse auf der Kommandozeile den Einzeiler curl ifconfig.me. Dummerweise ist der Dienst halbseitig gelähmt: ifconfig.me ist nicht über IPv6 erreichbar und kann deswegen auch nicht die aktuelle IPv6-Adresse eines Hosts ausgeben. Das macht beispielsweise ifconfig.io besser. Dort kann man auch wählen, ob die IPv4-Adresse (curl -4 ifconfig.io) oder die IPv6-Adresse (curl -6 ifconfig.io) zurückkommen soll. heise.de und damit auch make-magazin.de sind schon seit Jahren per IPv6 erreichbar und können bestimmt auch darüber ins Internet. Da hätte ich erwartet, dass das alte, neue Internet-Protokoll für Euch keine Unbekannte mehr ist.

Horst Ewald

Bloß kein Latex

Kohle- und Glasfaser für Maker, Make 3/18, S. 122

Als versierter Modellbauer – und geübt im Umgang mit Epoxy und Verbundmaterialien – muss ich mich schon wundern, dass solche Fehler Einzug in einen Artikel für Anfänger finden. Kommen wir kurz und knackig zur Sache: Latexhandschuhe bieten keinen Schutz gegenüber Epoxy-Harzen, insbesondere die Härter werden von Latex nicht aufgehalten! Einzig und allein Nitril-Handschuhe können dies leisten. Und je nach Exposition mit Epoxy-Harzen auch nur über einen gewissen Zeitraum, dann sollte man die Handschuhe wechseln.

Oliver Zanker

Wie im Artikel steht, sollte man Haut- und Augenkontakt mit den Harzen unbedingt vermeiden. Vorsicht ist gut, Handschuhe sind besser, auch bei kleinen Werkstücken im Hobbybereich. Sie haben recht: Latex-Handschuhe bieten keinen ausreichenden Schutz, aber auch bei Nitril-Handschuhen müssen es dickwandige Exemplare sein, keine dünnen Einweghandschuhe. Wer größere Objekte harzt, kommt um professionellen Arbeitsschutz inklusive Atemschutz ohnehin nicht herum.