Canon EOS R3 gegen Nikon Z 9: Profi-Spiegellose im Labor- und Praxistest

Seite 6: Fazit

Inhaltsverzeichnis

Sowohl die Canon EOS R3 als auch die Nikon Z 9 lieferten in unserem Test eine sehr gute, allerdings keine perfekte Leistung bei der Bildverfolgung. Gleiches galt auch schon für die noch mit Spiegel arbeitenden Vorgängermodelle. Dennoch ist es erstaunlich, wie viele unterschiedliche Situationen die Kameras inzwischen meistern können. Sind sie richtig konfiguriert und die Bedienung vertraut, dann kann sich der Fotograf mit wenigen Korrekturen hinsichtlich der Belichtung voll und ganz auf das Motiv und den Bildausschnitt konzentrieren. Die wesentliche Denkarbeit geschieht in der Vorbereitung der Aufnahmen je nach Anforderung.

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Die Nikon Z 9 klebte etwas besser am Motiv als die Canon EOS R3 und fand in vielen Situationen auch schneller zur Schärfe zurück, wenn diese verloren ging. Die R3 machte dafür im Testlabor und vor allem bei hohen ISO-Zahlen eine bessere Figur. Beide Kameras sind gut zu bedienen und erlauben Fotografen viele Konfigurationen. Auch preislich liegen sie gleichauf. Mit 6000 Euro sind sie sogar günstiger als ihre Vorgängerinnen zur Markteinführung.

Wesentliche Punkte bei der Kaufentscheidung der Profis werden die Auflösung, die Performance bei hohen ISO-Werten, schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten per Netzwerk zum Kunden und natürlich die Kompatibilität mit bereits vorhandenem Equipment sein. Porträt- und Landschaftsfotografen dürften eher zu einer höheren Pixelauflösung greifen. Einen Systemwechsel benötigt dies nicht. Canon bietet beispielsweise alternativ zu EOS R3 die EOS R5 mit 45 Megapixeln und 20 Bildern pro Sekunde an, die bereits für 4500 Euro zu haben ist. Auch Nikon hat Alternativen im Sortiment. Die Z 7 II bietet die gleiche Auflösung wie die Z 9, ist allerdings bei den Bildserien noch mit einem manuellen Verschluss und zehn Bildern pro Sekunde unterwegs. Dafür liegt der Preis mit 3400 Euro auch deutlich unter dem Niveau der größeren Schwester. Zwar fehlen den Modellen, die eine Hierarchiestufe unter den Sportprofis stehen, viele Übertragungsmöglichkeiten für Bilder, sie sind in den genannten Bereichen jedoch nicht erforderlich.

So liegt die jeweilige Zielgruppe der Käufer hauptsächlich bei den Fotografen, die aktuell noch mit den Profi-Spiegelreflexmodellen der eigenen Marke arbeiten. Hier sind bereits adaptierbare Objektive vorhanden, was Kosten spart. Die Bedienung ist vertraut und damit schnell anwendbar. Ob das jedoch für einen nahtlosen Umstieg auf die neue Kameralinie genügt, bleibt abzuwarten, denn auch Profifotografen schauen auf ihren Geldbeutel und meist ist die Reparatur eines defekten Teils günstiger als der Neukauf einer Profikamera.

Testbilder unter https://foto-download.heise.de/df2202