Das neue iPad im ersten Test [Update]

Seite 2: A9-Prozessor: ein Kern weniger

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Laut Apple ist der eingesetzte A9-Prozessor 1,6-mal schneller als der A8. Doch der A8X im iPad Air 2 hat immerhin drei Prozessorkerne, während wir beim Nachfolger nur zwei ausmachen konnten. Es handelt sich vermutlich um den gleichen Chip mitsamt M9-Koprozessor, wie er im anderthalb Jahre alten iPhone 6s und auch im iPhone SE seinen Dienst tut. Der A9X bleibt den beiden Pro-iPads vorbehalten, der A10 Fusion dem iPhone 7 und 7 Plus.

Die Taktrate hat sich laut Geekbench von 1,5 GHz beim Air 2 auf nun 1,85 GHz erhöht. Durch die neuere Architektur und die höhere Taktung stieg der Single-Core-Score von Geekbench 4 beim neuen iPad von 1639 auf 2500 Punkte. Wegen der reduzierten Zahl von Rechenkernen fiel der Vorsprung beim Multi-Core-Score demgegenüber mit 4082 zu 4229 geringer aus. Unterm Strich gleicht die neuere Prozessorarchitektur den Wegfall des dritten CPU-Kerns mehr als gut aus.

Benchmarks (4 Bilder)

Prozessor-Performance in Geekbench 4.0.

Die Grafik arbeitet laut Apple-Werbung sogar 1,8-mal flotter als beim A8, das wäre eine Steigerung um 80 Prozent. Während der Grafikchip beim A8X vom iPad Air 2 feststeht – es handelt sich um einen PowerVR GXA6850 mit 8 Kernen – steht noch nicht fest, welche Grafikeinheit Apple im Nachfolger einsetzt. Jedenfalls konnte das iPad Air 2 in einigen Grafiktests noch ganz gut mit dem Nachfolger mithalten (siehe Tabelle 2). Im Metal-Benchmark (1080p Manhattan Offscreen) von GFXBench lag es lediglich mit 35 zu 41 Bildern pro Sekunde zurück. Verglichen mit dem iPad Air 2 schaffte das neue iPad in unseren Tests eine Steigerung von bis zu 35 Prozent.

Angaben zum Hauptspeicher machte Apple nicht, laut Geebench 4 umfasst er weiterhin 2 GByte. Mit der Passmark-App haben wir die Geschwindigkeit des Flash-Speichers untersucht und sind auf eine auffällig niedrige Schreibrate von 72,6 MByte/s gekommen – da ist jede heutige Festplatte schneller. Der schlechte Wert erklärt sich zum Teil aus der geringen Speichergröße unseres Exemplars von 32 GByte. Hier können die Controller die Daten nicht über mehrere Kanäle verteilen und werden zum Flaschenhals. Ein ähnliches Verhalten hatten wir auch schon beim iPhone beobachtet.