Open-Source-Fernwartungsprogramme zum selbst Hosten im Vergleich

Mit den drei Fernwartungsprogramme im Test helfen Sie Familie und Freunden bei PC-Problemen. Vorteil der Programme: Sie sind quelloffen und zum Selberhosten.

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, Albert Hulm

(Bild: Albert Hulm)

Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Jan Schüßler
Inhaltsverzeichnis
Helfen aus der Ferne: Fernwartung für PC & Co.

Die meisten denken beim Begriff "Fernwartung" automatisch zuerst an TeamViewer oder AnyDesk. Für unseren Eindruck nimmt die Beliebtheit der gleichnamigen Herstellerfirmen immer weiter ab, sei es wegen der Preispolitik oder weil Privatanwendern bei regelmäßiger Verwendung immer wieder mal kommerzielle und damit unlizenzierte Benutzung vorgeworfen wird.

Nun könnte man einfach zu einem der vielen alternativen und meist kostenpflichtigen Konkurrenzprodukte greifen, die wir bereits 2019 getestet haben. Viel spannender finden wir es aber, die Chance zu ergreifen und gleich selbst eine Fernwartungssoftware zu hosten. Als positiver Nebeneffekt ist die Open Source und frei von Werbung – und man weiß, dass der Server vertrauenswürdig ist. Deshalb schauen wir uns in diesem Artikel zunächst selbst-hostbare Fernwartungssoftware an und erklären in einem weiteren Beitrag, wie Sie den Server installieren und konfigurieren.

Eine wichtige Anforderung an Testkandidaten ist eine Eignung sowohl, um PC-Support so zu leisten, dass der Hilfesuchende dabei zuschauen kann, als auch für einen unbeaufsichtigten Zugriff, bei dem sich der Helfer selbst aus der Ferne auf den Rechner schalten kann. Aus diesem Grund scheidet auch die konventionelle Remotedesktopverbindung (RDP) mit Windows-Bordmitteln aus – sie erfordert die Anmeldung mit einem Benutzerkonto, das auf dem PC bereits existiert. Unsere Wahl fiel auf drei Testkandidaten: MeshCentral, Remotely und RustDesk. Während MeshCentral und RustDesk eine deutsche Oberfläche bieten, ist Remotely komplett auf Englisch.