Fahrbericht Alfa Romeo Junior: Veloce bietet 207 kW
Auch von Alfa Romeo gibt es nun ein vergleichsweise kleines SUV. Innerhalb des bekannten Angebots ragt der Junior mit einem E-Motor weit heraus.â

(Bild: Alfa Romeo)
- Joaquim Oliveira
Es ist eine alte Masche in der Produktanpreisung, auf die Markenhistorie zu verweisen. So exzessiv wie Alfa Romeo in der Juli-Preisliste des Junior macht das kaum ein Hersteller. Gleich vier glorreiche Modelle aus der Vergangenheit werden bildlich herangezogen, um das kleine SUV Junior in eine Linie mit verflossenen Alfa-SchmuckstĂŒcken zu pressen. Gleichzeitig will man so davon ablenken, dass Alfa Romeo in diesem Fall schlicht eine Plattform nutzt, auf der seit Jahren im Stellantis-Konzern diverse Modellen aufbauen. Die elektrische Spitzenversion freilich ragt in einer Hinsicht weit heraus.
Teilweise sehr hochwertig
Mit 4,17 m ist der Alfa Romeo Junior etwa so lang wie der Opel Mokka, der die gleiche Basis nutzt. Optisch unterscheiden sich die beiden deutlich voneinander. Gerade in der Veloce-Version mit 20-Zoll-Felgen wirkt der in Polen gebaute Junior viel gedrungener. Auch die Tieferlegung der Karosserie um 25Â mm dĂŒrfte dazu beitragen. Vorn sitzt man auf bequemen und hochwertig gezogenen Halbschalensesseln. Die Verarbeitung scheint ordentlich zu sein, der Testwagen war frei von groben Schnitzern. Der Alcantara-Bezug der Sitze findet sich auch am Cockpit und der Mittelkonsole, steht allerdings in einem sichtbaren Kontrast zu vielen harten Kunststoffteilen. Ganz klar: Die Versionen unterhalb der sehr teuren Veloce-Ausstattung wirken deutlich schlichter ausgekleidet.
Alfa Romeo Junior Innenraum (7 Bilder)

(Bild: press-inform)
Funktional gibt es nur wenig zu kritisieren. Die Bedienung erschlieĂt sich weitgehend von selbst, in die Logik des Infotainmentsystems muss man sich ein wenig einarbeiten. Positiv fĂ€llt auf, dass das Kombiinstrument nicht ĂŒberladen wurde und Alfa einen Drehregler fĂŒr die LautstĂ€rke installiert hat. Anders als im Opel Mokka gibt es fĂŒr den Junior auch ein groĂes Glasschiebedach. Das kostet 1400 Euro und gehört zu den wenigen Extras, die abseits der Ausstattungslinien geordert werden können. Das Platzangebot hinten ist eher knapp. Ărgerlich auch in diesem Stellantis-Modell sind die hinter kleinen ReiĂverschlĂŒssen versteckten Haken fĂŒr die Befestigung von Kindersitzen. Bezogen auf die FahrzeuggröĂe ist der Kofferraum mit 400 Litern ĂŒppig.
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