Forderndes Puzzle-Roguelike: c’t zockt spielt Uncle Chop's Rocket Shop

Kleine Reparaturen und komplette Schrotthaufen: In diesem Raumschiff-Werkstatt-Simulator drängt die Zeit. c't zockt hat das humorvolle Indie-Game angespielt.

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Wilbur auf seinem Wohnwagen, Schriftzug "Indie-Tipp" und das Spielelogo

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Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Wilburs neuer Job macht erst einmal einen guten Eindruck: Der Fuchsmensch wird von seinem Kollegen freundlich empfangen und angelernt. Nach dem ersten Einstempeln tankt er erfolgreich das erste Raumschiff auf und nimmt einen Ölwechsel vor. Doch dann kommen schnell schwierigere Aufträge, die Kunden gehören verschiedenen Fraktionen an, sind nicht immer geduldig und manche wollen Wilbur gar ans Leder. Noch dazu drängt die Zeit: Uncle Chop steht pünktlich am Abend des dritten Tages parat, um die erste Miete zu kassieren. Ist das geschafft, erhöht er sie ordentlich und setzt die nächste Frist. Andernfalls macht ihn der Chef platt und das Spiel beginnt von vorn.

In den ersten Durchläufen ist das kaum zu schaffen. Die Arbeitsschritte sind nicht immer selbsterklärend, man muss herumprobieren, im Werkstatthandbuch blättern und herausfinden, wie die einzelnen Raumschiffmodule funktionieren. Und das Nachschlagewerk ist ziemlich chaotisch. Für den Anfang empfehlen wir den Spielmodus "Gezielte Reparaturen", der schwierigere Jobs liefert, aber kein tägliches Zeitlimit hat und genug Zeit zum Nachlesen lässt.

Meist kann Wilbur zwischen mehreren Aufträgen wählen: einfache Reparatur für wenig Geld oder Risiko mit komplexeren Aufträgen und höherer Bezahlung.
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Nach ein paar Spieldurchläufen haben wir gelernt, wie man Treibstoff nachfüllt, können die Ölpumpe reparieren, das Öl wechseln, die Kamera des ID-Moduls scharf stellen und die Blitzbirne auswechseln. Auch die Klospülung eines Raumschiffs ist schnell repariert, wenn man mal weiß, wie's geht. Beim Atemrecycler dauert es etwas länger, der braucht zwei frische Schnecken, genug Futter für die beiden, die Pumpe muss intakt sein und einiges mehr. Beim VR- oder Torheitsmodul wird eine Reparatur dann richtig aufwendig. Hier muss man auch noch Minispiele durchspielen, um den Auftrag erfolgreich abzuschließen. Scheitert ein Reparaturversuch, geht das wohlverdiente Geld direkt wieder flöten und Schulden häufen sich an.

Testfotos helfen dabei herauszufinden, was am ID-Modul kaputt ist: Fehlt die Blitzbirne? Ist die Tonerkartusche leer oder das Objektiv unscharf?

Die Anleitung für all diese Dinge liefert das wild zusammengekrakelte Handbuch. Statt Seitenzahlen ist es mit kryptischen Zeichen versehen. Ein kleiner Shop verkauft passende Ersatzteile und die für manche Arbeiten nötigen Gerätschaften muss Wilbur auch erst noch erwerben. Dabei muss man stets abwägen, ob die Ausgabe lohnt oder womöglich bis nach der nächsten Miete warten kann.

Alles in allem kein einfaches Unterfangen. Der Einstieg in dieses Roguelite-Puzzle-Spiel ist hart, doch keine Sorge: Jeder Spieldurchlauf ist anders, aber es wird allmählich einfacher. Bald muss man nicht mehr jeden Arbeitsschritt nachlesen und einige der Gerätschaften bleiben nach einem erfolglosen Durchlauf erhalten. Doch der stets fordernde Uncle Chop und angriffslustige Kunden mit Schrotflinte oder Rohrbomben sowie immer komplexere Aufträge sorgen für Herausforderungen.

Obwohl das Spiel beim Scheitern stets von vorn beginnt, wird "Uncle Chop's Rocket Shop" so schnell nicht langweilig: Die Charaktere im Spiel haben unterschiedliche Dialoge, die Kunden gehören zu verschiedenen Fraktionen, mit denen man sich anlegen oder gut stellen kann. Und unerwartete Begegnungen bringen die Story im Spiel voran, die unterschiedliche Enden erreichen kann.

Die Kunden sind mal freundlich, mal feindselig, gehören verschiedenen Fraktionen an und haben immer was zu sagen.

Das Spiel "Uncle Chop's Rocket Shop" des dreiköpfigen Teams von Beard Envy ist im Dezember 2024 erschienen, hat eine deutsche Übersetzung und eine gelungene 2D-Grafik. c't zockt stellt das Spiel in einem Video in unserem Indie-Games-Kanal auf YouTube vor. Getestet haben wir die Steam-Version für Windows (19,50 Euro) erfolgreich unter Linux mit Proton sowie auf dem Steam Deck.

Die ersten Spieldurchläufe in "Uncle Chop's Rocket Shop" können frustrieren, doch viele nette Details, witzige Dialoge und Gestalten halten bei der Stange. Wer sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, macht schnell Fortschritte, kann sich unterschiedlichen Fraktionen anschließen und alternative Wege ausprobieren.

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c't zockt: Gaming-Fans der c't

c't zockt besteht aus den Spielefans des c't Magazins. Wir spielen Games quer Beet, vor allem Indie- und Early-Access-Spiele, haben ein Herz für Retro-Titel und wagen uns gelegentlich in die Virtual Reality. Hin und wieder streamen wir live auf YouTube und Twitch. Auf YouTube veröffentlichen wir außerdem Videos rund um Spiele. Schaut doch mal rein!

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(lmd)