Fujifilm X-A7 im Test: Einsteiger-Kamera mit extragroßem Display

Seite 3: Messwerte und Bildkritik: Bildqualität der Fujifilm X-A7

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Im Labor zeigt sich die Fujifilm-Kamera auf einem hohen Niveau, auch, wenn sie ohne den X-Trans-Sensor der Familie auskommen muss. Bei niedrigster Empfindlichkeit von ISO 200 startet sie mit einem Visual Noise von 1,1. Der Visual Noise (VN) bezeichnet das subjektiv wahrnehmbare Rauschen. Werte bis 0,8 stehen dabei für weitgehende Rauschfreiheit, Werte bis zwei für einen geringen, Werte bis drei für einen mäßig und Werte über drei für einen deutlich störenden Rauscheindruck. Mit steigender Empfindlichkeit verschlechtert sich die X-A7 nur sehr langsam und liegt bei ISO 12.800 bei etwa drei. Mit nur knapp acht Blendenstufen bleibt der Wert für den Dynamikumfang etwas unter dem Niveau der meisten anderen Digitalkameras zurück.

Fujifilm X-A7: ISO-Reihe (9 Bilder)

c't Testszene im Überblick: Fujifilm X-A7 mit  XC 15-45mm F3,5-5,6 OIS bei 15 mm, f/5.6, 1/38 s, ISO 200

Unsere Praxisaufnahmen ordnen die Werte ein. Bei niedrigster Empfindlichkeit zeigt die Kamera ein sehr knackiges, plastisches Bildergebnis, das leicht überschärft wirkt. Dass die Software hier ordentlich eingreift, zeigen die artefaktbehafteten Linienmarker unserer Testszene. Aber auch die Jute-Faser in der Bildmitte wirkt etwas unnatürlich. Ab etwa ISO 800 wird der Bildeindruck in der 1:1-Ansicht insgesamt etwas weicher, sodass erste feine Strukturen aus dem Bild verschwinden. Erst ab ISO 6400 sackt die X-A7 deutlicher ab und präsentiert einen unansehnlichen Mix aus Schärfen und Glätten. Die größeren Schwestern mit X-Trans-Sensor gehen etwas anders vor. Die von der Auflösung her vergleichbare X-T2 erlaubt mehr feinkörniges Rauschen im Bild, damit wirkt es natürlicher und erinnert weniger an den verrechneten, knalligen Smartphone-Look.

Das Kit-Objektiv zeigt ebenfalls ein eher durchwachsenes Ergebnis. Zwar schöpft es die mögliche Auflösung der Kamera zentral zu 100 Prozent aus, zu den Randbereichen hin lässt es allerdings nicht nur messbar, sondern auch deutlich sichtbar nach, was den Gesamtbildeindruck im wahrsten Sinne des Wortes eintrübt. Details und Strukturen arbeitet es unsauber heraus und selbst abgeblendet kämpft es noch mit Farbsäumen.

Je weiter Fotografen in den Telebereich gehen, desto schwächer wird seine Abbildungsleistung. Allerdings klaffen Bildmitte und Randbereiche hier nicht mehr so stark auseinander.

Fujifilm X-A7: Bildqualität Kit-Objektiv (4 Bilder)

c't Testszene im Überblick: Fujifilm X-A7 mit  XC 15-45mm F3,5-5,6 OIS bei 15 mm, f/3.5, 1/90 s, ISO 200