Kurz-Test: Sigma 50 mm 1:1.4 DG Arts

Mit seiner neuen Standardfestbrennweite greift Sigma die etablierten Linsen von Nikon, Canon und Co. an. Der Preis ist hoch, genauso wie das Versprechen "unübertroffener Ausdrucksstärke". Doch haben wir es hier wirklich mit einem besonders fitten 50er zu tun?

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Inhaltsverzeichnis

50-Millimeter-Festbrennweiten für Vollformat mit einer 1.4er Lichtstärke kosten von Canon, Nikon und Sony in der Einsteiger-Variante kaum mehr als 400 Euro – eher weniger. Fotografen bekommen dafür eine vergleichsweise robuste Konstruktionen, solide Bildqualität und kreativen Spielraum. Eine sichere Bank zum überschaubaren Preis. Was will man mehr?!

Sigma 50 mm f/1,4 DG HSM Art (4 Bilder)

Sigma 50 mm f/1,4 DG HSM Art

Das Sigma 50 mm f/1,4 DG HSM Art richtet sich an Fotografen mit hohen Ansprüchen und einem gut gefüllten Geldbeutel. Laut Hersteller soll die Linse kompromisslos auf hohe Bildqualität optimiert sein. (Bild: Sigma)

Sigma hat mit dem 50 mm 1:1.4 DG Arts nun ein Objektiv im Programm, das sich als edle Alternative zu den Brot-und-Butter-Optiken der etablierten Kamerahersteller positionieren will. Der Preis ist mit 1000 Euro mutig, das Versprechen "unübertroffener Ausdrucksstärke" sogar sehr mutig. Wir konnten das Objektiv an einer Canon EOS 6D testen.

Schwer liegt das Sigma in der Hand, außerdem fühlt es sich vergleichsweise kühl an. Ausschließlich aus Metall besteht es dennoch nicht, Sigma setzt auf einen Kunststoff namens Material namens TSC (Thermally Stable Composite).

(Bild: Sigma )

Das Sigma kommt in einem schlichten schwarz-weißen Karton aus robuster Pappe. Geschützt von einem schwarzen, gepolsterten Objektivköcher warten Objektiv und Gegenlichtblende nur darauf, ausgepackt zu werden. Wer die Arts-Festbrennweite in der Hand hält, wird feststellen, dass sie im Vergleich zu den günstigen Konkurrenten sehr schwer und vergleichsweise groß ist. Was ist nur mit den niedlichen 50er passiert?

Das von Sigma verwendete Material fühlt sich kühl und hochwertig an – da kommt fast ein wenig "Zeiss-Feeling" auf. An der Seite lässt ein Schalter Fotografen schnell und einfach zwischen Autofokus und manuellem Scharfstellen wählen, eine Entfernungsskala hilft beim Einschätzen der Schärfeverteilung.

Der Autofokus des Objektivs arbeitet nahezu geräuschlos. Im Labor konnten wir gemeinsam mit der Canon EOS 6D eine Autofokus-Auslöseverzögerung von 0,53 Sekunden messen. Das ist keine Höchstleistung, sondern nur durchschnittlich.