MacBook Pro mit M1 Pro im ersten Test: Apple gibt Vollgas

Seite 2: Webcam, Notch, HDR-Display, Speicher, Performance

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7: Die Webcam besitzt nun eine Auflösung von 1080p statt 720p und einen größeren Sensor. Sie unterstützt Smart HDR durch den Bildprozessor (ISP) im M1 Pro. Bei wenig Licht machte sie erheblich besser belichtete Bilder mit weit weniger Farbrauschen, die Qualität reicht aber noch lange nicht an die Selfie-Kameras in den iPhones heran. Die Linse ist in einer Einbuchtung des Displays untergebracht. Wegen der fehlenden Pixel nutzen einige Apps, der Vollbildmodus und die Videoausgabe nicht den ganzen Bildschirm, sondern lassen einen kleinen Streifen oben neben der Notch frei. Die meisten Programme sparen den Platz aus und lassen ihr Hauptmenü links und rechts daneben anzeigen. Ändert man die Display-Skalierung in der Systemeinstellung Monitore, zum Beispiel von „Mehr Fläche“ auf „Größerer Text“, wandern Menüpunkte, wenn es links neben der Kerbe zu eng wird, auf die rechte Seite. Einige Programme mit Status-Menüs kommen mit der Notch des MacBook Pro noch nicht zurecht.

8: Wie bisher strahlen die Displays im Normalbetrieb mit rund 500 Candela/m2. Mit den neuen Mini-LEDs als Backlight sollen sie bei Wiedergabe von HDR-Inhalten sogar 1000 bis maximal 1600 Candela/m2 erreichen, sofern die Apps das unterstützen. Wir konnten im ersten Test im Finder 453 Candela/m2 messen und mit einem stark überbelichteten HDR-Foto vom iPhone im Programm Fotos bis zu 668 Candela/m2. Die auf bis zu 120 Hertz hochfahrende Bildwiederholfrequenz sorgt für butterweiches Scrollen.

9: Der Arbeitsspeicher kann bei der Bestellung auf bis zu 64 GByte ausgebaut werden, unser Testgerät bringt 32 GByte mit. Nachrüsten kann man in diesem MacBook Pro wie bisher nichts.

10: Während Apple beim M1 noch jeweils vier Hochleistungs- und vier Energie-Spar-Kerne einbaute, verdoppelte der Hersteller die maximale Zahl der Performance-Cores und halbierte die Zahl der Efficiency-Cores – jedenfalls beim 16-Zoll-Modell. Das MacBook Pro 14" gibt es auch mit zwei Performance-Kernen weniger. Im Geekbench 5 legte der Multicore-Wert um 66 Prozent gegenüber dem M1 zu, Apple hatte 70 Prozent versprochen. Das ungefähr gleich gebliebene Singlecore-Ergebnis zeigt, dass Apple beim M1 Pro in erster Linie die Zahl der Kerne erhöht hat, nicht deren Leistungsfähigkeit im Einzelbetrieb. Die maximale Taktrate blieb bei 3,2 GHz. Gegenüber dem 16-Zoll-MacBook Pro mit Intel Core i9 beträgt der CPU-Performance-Zuwachs beim Geekbench 69 Prozent.

11: Der M1 Pro im MacBook Pro 16" kommt mit mindestens 16 Grafikkernen, der M1 hatte maximal 8. Will man noch mehr, kann man zum M1 Max greifen, der mit 24 oder 32 GPU-Cores zu ordern ist. Das MacBook Pro 14" ist auch mit 14 GPU-Kernen bestellbar. Unser Gerät war beim Metal-Test von Geekbench 5 um 88 Prozent schneller als das Geschwister mit dem M1 – Apple hatte von einer Verdoppelung der GPU-Performance gesprochen. Gegenüber dem Core-i9-Vorgänger mit Radeon Pro 5500 betrug der Zuwachs 60 Prozent.

12: Die Leistungen konnte das Testgerät übrigens auch ohne Verbindung zur Steckdose erbringen. Die Lüfter waren in der ganzen Zeit bei den Benchmarks nicht einmal zu hören, auch nicht beim Rendern von 8K-Video in Final Cut Pro. Apple ist also zu recht stolz auf das hervorragende Verhältnis von Leistung zu Stromkonsum (Performance per Watt).

Weitere Details und alle Testergebnisse, Akkulaufzeiten sowie den Testbericht zum 14-Zoll-Modell und dem M1-Max-Prozessor lesen Sie in Mac & i Heft 6/2021 – ebenso wie einen Hintergrundartikel über die neuen Chips aus der Apple-Silicon-Reihe. Mac & i-Abonnenten bekommen die Artikel schon vorab per E-Mail zur Verfügung gestellt. Zur gleichen Zeit erscheinen sie dann auch bei heise+.

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