MacBook Pro mit M1 Pro im ersten Test: Apple gibt Vollgas

Das Intel-freie 16"-MacBook-Pro bringt viel mehr Leistung und soll die Fehltritte des Vorgängers vergessen machen. Die zwölf wichtigsten Ergebnisse.

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MacBook Pro 16" 2021
Lesezeit: 7 Min.
Inhaltsverzeichnis

In dieser Woche begann die Auslieferung der neuen Profi-MacBooks von Apple mit den stark verbesserten ARM-Chips. Uns stand für einen ersten Test ein MacBook Pro 16" mit M1 Pro, 32 GByte RAM und 1-TByte-SSD zur Verfügung. Sein Preis liegt bei 3439 Euro. Die zwölf wichtigsten Testergebnisse:

1: Die aus einem Aluminiumblock gefrästen Unibody-Gehäuse hat Apple leicht überarbeitet. Das MacBook Pro 16" ist nun mit 16,8 um kaum bemerkbare 0,6 Millimeter dicker als der Vorgänger mit Intel-CPU. Insgesamt wiegt das Gerät 2,1 kg, 100 Gramm mehr als vorher. Trotz des 0,2 Zoll größeren Displays nahm es in der Breite sogar um 2 mm auf jetzt 35,6 Zentimeter ab, in der Länge kamen 2 mm dazu, sodass es jetzt 24,8 cm sind. Die Ränder um das Display fallen sehr schmal aus, das Panel wurde an den oberen Ecken abgerundet – an den unteren nicht. Das Gehäuse ist zusammengeklappt oben kantiger als unten (siehe Fotogalerie).

2: Die ungeliebte Touch Bar hat Apple wieder abgeschafft und durch normale F-Tasten ersetzt. Esc-Taste und der Fingerabdruckscanner Touch ID sind geblieben. Zwischen den Tastenkappen setzt Apple jetzt schwarzen Kunststoff ein; bisher waren die Stege Teil des Gehäuses und aus Metall.

3: Das sich bei Zug lösende magnetische Ladekabel ist als MagSafe 3 zurück, zusammen mit einem 140-Watt-Netzteil, das beim 16-Zoll-Modell Standard ist. Zwischen beiden dient ein zwei Meter langes Kabel von USB-C auf MagSafe 3 zur Stromübertragung. Man kann es auch in andere Ladegeräte stecken oder komplett anderes Equipment verwenden, etwa ein handelsübliches USB-C-Netzteil mit Power Delivery samt normalem USB-C-Kabel. Dann nutzt man einen der drei Thunderbolt-Ports, die sich auch alle zum Laden eignen, dabei aber langsamer sind. Schließt man zwei Stromquellen an, sucht sich das MacBook jeweils die leistungsstärkste aus.

4: An den drei USB-Typ-C-Buchsen liegt erstmals Thunderbolt 4 an. Diese Bezeichnung darf Apple unter anderem verwenden, weil die neuen MacBooks daran zwei 4K-Displays in Reihe ansteuern können. Die Datenübertragung bleibt bei der Geschwindigkeit von 40 GBit/s. USB 4 soll nun genau so schnell sein, es fehlt aber bisher eine entsprechende Gegenstelle (die nicht auch Thunderbolt beherrscht).

MacBook Pro 16" mit M1 Pro im Test (7 Bilder)

Anschlüsse rechts

Auf der rechten Seite besitzt das MacBook Pro 16" Anschlüsse für Thunderbolt 4, HDMI 2.0 und einen SDXC-Kartenleser.

5: Es gibt nun einen HDMI-2.0-Port. An ihm konnten wir einen 4K-Monitor mit 60 Hertz betreiben. 120 Hertz oder 8K werden erst ab HDMI 2.1 unterstützt.

6: Der neue SDXC-Kartensteckplatz bietet UHS-II-Geschwindigkeit, die Apple aber laut Online-Berichten auf 250 statt 312 MByte/s begrenzt. Mit einer schnellen UHS-II-Karte von Kingston (Canvas React Plus) konnten wir Daten mit 248,3 MByte/s lesen und mit 216,5 schreiben. Man könnte eine SD-Karte also als permanenten Speicher zur Datenablage zusätzlich zur SSD nutzen. Das macht den Slot zu einer wichtigen Erweiterung auch für Nicht-Fotografen.