Test: Pixelmator, die Bildbearbeitungs-App für iOS

Die Bildbearbeitungs-App war der Star auf Apples Pressekonferenz. Seit einigen Tagen ist die iPad-Version nun zu haben.

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Inhaltsverzeichnis

[Update 10.11.2014] Ergänzender Test der Handoff-Funktion

Die App erschien leider zu spät für unseren Vergleichstest in Mac & i Heft 6/2014 (ab Seite 56). Dort haben wir die Anwendungen ArtStudio, Laminar Pro, Leonardo, Photoshop Touch und Procreate ausführlich unter die Lupe genommen. Auch Pixelmator wirbt mit Funktionen, die man bis vor wenigen Jahren nur von ausgewachsenen Desktop-Programmen kannte (siehe Mac & i Heft 12/2013, Seite 66).

Dass ein kompaktes und sparsames Gerät wie das iPad nicht mit der Rechenleistung eines Mac mithalten kann, versteht sich von selbst. So erlaubt Pixelmator Arbeitsflächen mit maximal 4096 × 4096 Pixeln Auflösung – also rund 16 Megapixel. Das iPad Air 2 hat dabei genug Speicher für fünf Ebenen, die Vorgänger für maximal zwei. Wer mehr Ebenen will, muss das Bild verkleinern.

Mit Ebenen und Korrekturwerkzeugen ist Pixelmator für einfache Bildbearbeitungsaufgaben bestens gerüstet.

Im Test stürzte die App gelegentlich ab und reagierte bei aktiver Auswahlmarkierung selbst auf dem iPad Air 2 träge. Ansonsten war das Arbeitstempo auch noch auf einem iPad 3 erträglich.

Das Interface ist sehr aufgeräumt; die schlanke obere Befehlsleiste lässt viel Platz für das Bild. Die Werkzeuge sind zwar recht intuitiv in verschachtelten Menüs untergebracht, Nutzer anderer Anwendungen werden jedoch Werkzeug-Icons vermissen und sich somit umgewöhnen müssen. Selbst für häufig genutzte Einstellungen wie die Pinselgröße muss man ein Menü öffnen.

Wischt man von links, erscheint eine Ebenenleiste. Pixelmator kennt als einzige getestete App auch Ebenengruppen. Masken importiert es zwar korrekt, bearbeiten kann man sie aber nicht. Vom Mac erbt die iPad-Anwendung Ebenenstile wie Schlagschatten oder Konturen. Diese passen sich automatisch der Ebenenform an: Ein Novum auf Apples Tablet.

Pixelmator ist die bislang erste uns bekannte iOS-Bildbearbeitung mit nicht-destruktiven Ebenenstilen.

Im Unterschied zur Desktop-Version skaliert und dreht Pixelmator auf dem iPad Ebenen verlustfrei. Am Mac werden sie allerdings wieder in ihrer ursprünglichen Größe und Ausrichtung dargestellt. [Update 10.11.2014] Am Mac werden seit Version 3.3 solche Ebenen zwar korrekt importiert, doch skalieren sie dort weiterhin verlustbehaftet.

Wer Collagen, Fotokarten oder Poster erstellen möchte, kann aus ansehnlichen Vorlagen auswählen. Diese enthalten spezielle Ebenen, deren Inhalt man einmalig austauschen kann. Die vordefinierte Form bliebt dabei erhalten, der Anwender kann die Maske jedoch weder verändern noch das Bild darin verschieben oder skalieren.