Tarifvergleich: Breitbandanschlüsse im Festnetz für unter 30 Euro im Monat

Seite 4: Preise und Router

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Wenn Sie bei einem Internetangebot einen extrem niedrigen Preis mit einer Fußnote erspähen, ahnt so gut wie jeder Mensch mit Gehirn, dass es da einen Haken geben muss. Der niedrige Preis gilt nur für wenige Monate, danach steigt er deutlich. Zurückhaltender dargestellt sind hingegen die einmaligen Anschlusskosten, die immer mehr Anbieter verlangen, und die sich auf bis zu 70 Euro belaufen. Wenn ein Anbieter also mit kostenlosem Anschluss wirbt, ist das anders als ein Monatspreis mit Sternchen durchaus ein valides Argument.

Berücksichtigt haben wir alle Angebote mit einem monatlichen Preis bis zu 30 Euro. Vodafone ist nicht vertreten, weil dort die günstigste Anschlussvariante schon 35 Euro kostet. Das mit Abstand günstigste Angebot ist das von Eazy, das ohne Telefonie-Flatrate nur 19 Euro im Monat kostet, aber ausschließlich im Kabelnetz von Vodafone verfügbar ist. Mit einem DSL-Anschluss muss man etwas mehr berappen: Bei Drillisch kostet ein 16-Mbit/s-Anschluss inklusive Festnetzflatrate 25 Euro im Monat, und wer 5 Euro drauflegt, bekommt sogar 100 Mbit/s. Wer mit 50 Mbit/s auskommt und eine Allnet-Flatrate aus dem Festnetz vorzieht, ist mit 30 Euro Monatsbudget bei O2 am besten aufgehoben.

Breitbandangebote sind immer in mehreren Geschwindigkeits- und Preisstufen erhältlich.

Aufpassen müssen Sie beim Abschluss mit der Mindestvertragslaufzeit. Viele Angebote können Sie für einen kurzen Zeitraum, also ein bis drei Monate, oder für zwei Jahre abschließen. Ginge es nach den Anbietern, würde man Sie gerne möglichst lange binden, deswegen sind die 24-Monats-Varianten meist vorausgewählt oder leichter zu finden. Besonders lange suchten wir bei Pÿur nach der Variante mit kurzer Laufzeit: Hier müssen Sie den Bestellprozess starten und bei der Geschwindigkeitswahl die vorausgewählte Vertragslaufzeit von 24 auf 3 Monate ändern. Wenn Sie einen Glasfaseranschluss dieses Anbieters haben, haben Sie keine Wahl und müssen sich für 24 Monate binden.

Zusätzliche Vertragsbestandteile wie die früher im Bestellprozess häufig vorausgewählten Sicherheitspakete darf Ihnen Ihr Anbieter nicht mehr unterschieben. Zwar bekommen Sie jede Menge zusätzliche Optionen angezeigt, etwa Flatrates für verschiedene Anrufziele oder Kauf- und Mietangebote für zusätzliche Hardware wie WLAN-Repeater. Aber diese müssen Sie nun aktiv auswählen, wenn sie sie bestellen möchten.

Einige Anbieter versuchen, Ihnen im Bestellvorgang einen schnellen und teureren Anschluss zu verkaufen. Passen Sie also auf, wohin Sie klicken und prüfen Sie am Ende, ob die Auswahl genau Ihren Wünschen entspricht.

Sie können statt des vom Anbieter empfohlenen Routers ein eigenes Modell einsetzen. Achten Sie auf die Hinweise, was die Kompatibilität des Geräts zu Ihrem Anschluss angeht, lassen Sie sich aber nicht von den Warnhinweisen verunsichern. Die Anbieter setzen standardisierte Hardware ein, ob für DSL-, Kabel- oder Glasfaseranschlüsse. Wenn Sie ein passendes Gerät bereits besitzen oder ein bestimmtes Modell einsetzen wollen, können Sie das problemlos tun.

Oft bekommen Sie für ein paar Euro im Monat Geräte zur Miete angeboten. Das ist kein so schlechtes Geschäft, wie es auf den ersten Blick vielleicht scheint, auch wenn das Kaufgerät nach vier oder fünf Jahren günstiger wäre als die Mietzahlung für diesen Zeitraum. Bedenken Sie, dass Router zwar langlebig sind, aber nicht ewig leben. Sie können nicht nur einen Defekt erleiden, sondern auch beispielsweise technisch veralten. Ein Mietgerät wird in einem solchen Fall kostenlos ersetzt, einen eigenen Router müssen Sie dann neu beschaffen.

Gerade wenn Sie jeden Cent umdrehen müssen, sind 3 bis 5 Euro im Monat leichter zu verkraften, als wenn auf einen Schlag und womöglich ohne Vorwarnung 150 Euro oder mehr für ein neues Gerät fällig werden. Außerdem haben Sie mit einem Gerät des Providers einen besseren Stand, wenn es Streit um die Stabilität oder Leistungsfähigkeit der Internetverbindung gibt. Die beliebte Ausrede "bis zum Hausanschluss ist alles in Ordnung, das muss an Ihrem Router liegen" zieht dann nicht mehr.