Tarifvergleich: Breitbandanschlüsse im Festnetz für unter 30 Euro im Monat
Auf dem Breitbandmarkt bekommt man weiterhin für 30 Euro durchaus brauchbare Internetzugänge, inklusive Flatrates. Wir zeigen, welche Angebote sich lohnen.
Die Werbung der Internetprovider gibt eine Richtung vor: noch schneller, noch besser – noch teurer. Denn schnelle Anschlüsse bringen mehr Umsatz. Wer nicht den allerschnellsten Anschluss braucht, kann viel Geld sparen. Am unteren Ende der Skala rangieren Anschlüsse mit 16 Mbit/s. Diese bekommt man schon für 25 bis 35 Euro im Monat, Gigabit-Anschlüsse sind rund doppelt so teuer.
Die langsamen Anschlüsse sind nicht für jeden Anwender geeignet, und knauserig sind die Provider mitunter auch bei Zusatzleistungen wie Telefonieflatrates. Vor der Buchung sollten Sie also genau feststellen, welche Leistung Sie benötigen – und laut Konditionen bekommen. Unterschiede zwischen den Angeboten gibt es auch bei der Vertragslaufzeit, denn auch ihre Billigangebote verkaufen die Provider gerne mit langer Vertragsbindung.
Abseits der VDSL-, TV-Kabel- und Glasfaserausbaugebiete sind ADSL-Anschlüsse mit maximal 16 Mbit/s immer noch an der Tagesordnung. Und oft werden an solchen Anschlüssen nur zwischen 10 und 14 Mbit/s erreicht, weil die Telefonleitung zur Vermittlungsstelle nicht mehr hergibt. In solchen Fällen kann es durchaus lohnen, im laufenden Betrieb die tatsächliche Geschwindigkeit zu messen. Erfüllt der Provider seine Geschwindigkeitszusagen nicht, kann man wenigstens den monatlichen Preis mindern.
- Festnetzanschlüsse sind schon unter 20 Euro im Monat erhältlich.
- 16 Mbit/s reichen für viele Anwendungen aus.
- Mit kurzen Vertragslaufzeiten bleiben Sie optimal flexibel.
Aber man bekommt die langsamen Anschlüsse auch, wo das Internet ordentlich ausgebaut ist. Hängt man mit einer kurzen Telefonleitung an einem VDSL-Verteilerkasten, wird ein Anschluss selbst mit der alten ADSL-Technik die versprochenen Datenraten bringen. Kabelanschlüsse, die in den meisten Fällen für 1 Gbit/s im Downstream und 50 Mbit/s im Upstream ausgelegt sind, liefern 16 Mbit/s mit links. Und auch einige Glasfaseranbieter verkaufen dem Kunden lieber 16 Mbit/s für kleines Geld als gar kein Geschäft mit ihm zu machen.
Wenn Sie die Wahl zwischen verschiedenen Anschlusstechniken haben, sollten Sie zum Glasfaseranschluss greifen, denn der bietet die beste Verbindungsstabilität, die niedrigste Latenz und einen vergleichsweise geringen Stromverbrauch fürs Modem. Wenn Glasfaser bei Ihnen nicht liegt, ist das Kabel die zweite Wahl, denn die versprochenen Datenraten liefert es auf jeden Fall. DSL ist letzte Wahl, weil Sie nicht ausschließen können, dass der Provider alte ADSL-Technik nutzt, die nicht die versprochene Datenrate erreicht.
Wofür 16 Mbit/s reichen
16 oder 20 Mbit/s? Das klingt nach wenig, reicht aber für die meisten Anwendungen problemlos aus. Am ehesten merkt man die niedrige Datenrate bei großen Downloads. Updates für Betriebssysteme können durchaus mal mehrere Gigabyte haben. An einem 16-Mbit/s-Anschluss dauert es über acht Minuten, ein Gigabyte herunterzuladen. In der viel langsameren Senderichtung, etwa wenn Sie Urlaubsfotos zu einem Fotobuchanbieter hochladen, brauchen Sie dafür noch erheblich mehr Geduld: Mit 2,5 Mbit/s ist ein Gigabyte erst nach 53 Minuten versendet, bei 1 Mbit/s dauert es gar über zwei Stunden.
Kein Problem ist das Streamen von Videos in einfacher HD-Auflösung. Dafür braucht man je nach Dienst zwischen 5 und 8 Mbit/s. Ein 16 Mbit/s-Anschluss reicht dafür also aus. Knapp kann es jedoch bei zwei Streams gleichzeitig werden, wenn also beispielsweise im Wohnzimmer und im Kinderzimmer jeweils ein Stream läuft. Grundsätzlich schlecht sieht es bei 4K-Videos (UHD) aus: Hier muss der Anschluss 15 bis 40 Mbit/s hergeben, man benötigt also mindestens einen 50-Mbit/s-Anschluss für einen UHD-Stream, für mehrere gleichzeitige Streams reicht selbst das noch nicht.
Videokonferenzdienste gehen viel sparsamer mit der Bandbreite um. Die meisten Systeme laufen schon mit 2 oder 3 Mbit/s im Downstream störungsfrei. Kritisch ist eher der Upstream, der bei vielen Billiganschlüssen sehr sparsam ausfällt. Zwar funktionieren Videokonferenzen meistens auch noch mit 1 oder 2 Mbit/s, oft aber nur mit erheblichen Abstrichen an der Qualität der Übertragung. Nutzen zwei Partner gleichzeitig im Homeoffice Videokonferenzen, reicht ein 16-Mbit/s-Anschluss deshalb in der Regel nicht mehr aus.