Spezialdistributor Stordis investiert in den Ausbau des Storagegeschäftes

Während der VAD bisher vor allem mit Netzwerktechnik wie Gigabit Ethernet und Infiniband punkten kann, soll das Storagegeschäft künftig einen größeren Umsatzbeitrag leisten. Eine OEM-Partnerschaft mit NetApp bildet dafür die Basis.

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Von
  • Matthias Parbel

Mit der Geschäftsentwicklung in den vergangenen 5 Jahren zeigt sich Alexander Jeffries, CEO des Spezialdistributors Stordis, durchaus zufrieden: „Wir konnten ein stets Wachstum über die 5 Jahre erzielen.“ Mit Blick in die Zukunft soll nun aber vor allem das Geschäft mit Storage-Lösungen konsequent ausgebaut werden. Dazu kann Stordis neben DotHill künftig als OEM-Partner von NetApp auch die ehemaligen LSI-E-Serie-Speichersysteme vermarkten. Bisher lag der Schwerpunkt des Value Added Distributors auf Netzwerktechnik für Gigabit Ethernet (machen etwa die Hälfte des Umsatz aus) und Infiniband-Produkten (rund 25 Prozent Umsatzanteil).

Über eine Partnerschaft mit Fujitsu USA tritt Stordis dabei weltweit als Exklusivdistributor für die Switches des japanischen Konzerns auf. Kürzlich konnte der VAD zudem eine Vertriebskooperation mit Gnodal abschließen, einem auf 10/40 GbE-Technik spezialisierten Hersteller. „Die Gnodal-Switches zeichnen sich durch besonders niedrige Latenzen aus und empfehlen sich daher für den Einsatz in größeren Rechenzentren.“ Im Zuge der paneuropäischen Expansionsbemühungen von Gnodal soll Stordis den Ausbau des Channel-Geschäftes aktiv vorantreiben.

Im Storagemarkt will der VAD seinen Partnern hingegen mit Komplettlösungen den Einstieg in neue Geschäftsfelder erleichtern. So will Jeffries die NetApp/LSI-Systeme unter der eigenen Marke StorDFS gebundelt mit Server-Hardware und Software vermarkten. Ein anvisiertes Einsatzgebiet ist beispielsweise die Medienbranche, die Audio-Video-Lösungen etwa auf Basis von Avid-Software nutzt. Nach dem Stordis die Zusammenarbeit im Server-Umfeld mit Acer wieder beendet hat, kommen in den Komplettlösungen vor allem Server-Komponenten von Supermicro zum Einsatz.

Im Komplettlösungsumfeld ist der VAD seit Jahresanfang zudem mit einer Search-Appliance auf Basis der Fujitsu-NuVola-Plattform aktiv, die den Markt für Private-Cloud-Lösungen adressiert. Die Kombination der Suchtechnik von PerfectSearch mit Fujitsu Hardware und ein kostengünstiges Konzept mit Indexierung auf preiswerten Festplatten verschaffe Anwendern ein bisher nicht erreichtes Preis-Leistungsverhältnis, zeigt sich Jeffries überzeugt: „Im Vergleich zu Konkurrenzprodukten liefert die Appliance Antwortzeiten von weniger als einer Millisekunde bei zehnmal höherer Indexierungsleistung“, versichert der Stordis-Chef. Zudem ließen sich die Hardwareanforderungen in größeren Unternehmen damit um bis zu 90 Prozent reduzieren.

In Kooperation mit ausgewählten Herstellern – darunter primär DotHill, Emulex, LSI und Myricom – investiert Stordis weiter in den Ausbau der aktiven Reseller-Unterstützung. Zum Einen soll die Personalstärke des VAD weiter erhöht werden, um eine noch intensivere Betreuung der Partner zu gewährleisten. Darüber hinaus wird künftig ein Call Center gezielt Leads für Reseller gewinnen. Dabei strebt Stordis-Chef Jeffries eine engere und langfristig ausgelegte Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern an. Hierzulande sieht Jeffries dafür eine Potenzial von 30 bis 40 Resellern, die auch die notwendige Expertise im Markt für High Performance Computing mitbringen. (map)