Auto-Salon Genf

Vorstellung Hyundai i20

Hyundai stellt einen neuen i20 vor, der ab dem Spätsommer 2020 verkauft werden soll. Der ist etwas markanter gestaltet und bekommt einen Mildhybrid.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Hyundai i20
Lesezeit: 3 Min.

Gut anderthalb Jahre ist es her, da hatten wir einen Hyundai i20 als Testwagen hier in der Redaktion. Ein gut gemachter, unaufgeregter Kleinwagen mit nur wenigen Schwächen, der allerdings durchaus selbstbewusst eingepreist ist. Nun stellt Hyundai eine neue Generation vor, die sich vor allem in zweierlei Hinsicht deutlich vom Vorgänger abheben soll: Design und Antrieb.

Der i20 ist 0,5 cm länger, drei Zentimeter breiter und 2,4 cm flacher als sein Vorgänger. Ob die Umgestaltung der Front nun den Wiedererkennungswert angehoben hat, sei einmal dahingestellt. Anders als bisher setzt Hyundai nun auf ein kantiges Design. Die weit in die hinteren Seitenwände gezogenen Rückleuchten erinnern dagegen an den Ford Focus der dritten Generation. Das durchgehende Leuchtenband hinten ziert einige Neuvorstellungen, die gerade auf den Markt kommen. Ungewöhnlich ist dagegen die Idee, die optische Absetzung des Dachs bis in die Mitte der Heckklappe zu verlängern.

Spannend wird es bei den Motoren, wobei sich Hyundai hier noch nicht vollständig in die Karten schauen lässt. Als Motorvarianten stehen der 1,2-Liter-Vierzylinder mit 84 PS und der aufgeladene Einliter-Dreizylinder mit 100 PS und 120 PS aus der Kappa-Enhanced-Baureihe zur Auswahl. Die stärkste Version wird nur noch als Mildhybrid angeboten, bei der Variante mit 100 PS haben die Kunden offenbar die Wahl. Der 48-Volt-Startergenerator kann bis zu 12 kW beisteuern. Wird der MHEV mit der Sechsgang-Schaltgetriebe anstelle des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes bestellt, bekommt das Getriebe eine E-Kupplung. So kann auch gesegelt werden.

Hyundai i20 2020 (14 Bilder)

Die dritte Generation des Hyundai i20 tritt optisch etwas selbstbewusster auf als der rundliche Vorgänger.
(Bild: Hyundai)

Die eigentliche Idee hinter der Mild-Hybridisierung ist natürlich auch hier eine Lastpunktverschiebung. Der Verbrenner soll möglichst oft unter idealer Last betrieben werden, was letztlich die Effizienz erhöht. Liegt die aktuelle Lastanforderung gerade etwas unter diesem Optimum, wird die 0,44-kWh-Batterie geladen, liegt sie leicht oberhalb, wird ihr Strom entnommen. Diese Lösung wird in den kommenden Jahren sehr weit verbreitet sein, denn sie ist vergleichsweise günstig umzusetzen und spart im Zyklus.

Noch verrät Hyundai nichts zu den Preisen. Doch ziemlich sicher wird der neue i20 offiziell nicht viel teurer als das noch aktuelle Modell. Dessen Preisliste startet bei 13.100 Euro, für wohl die meisten Interessenten tatsächlich aber erst bei 14.850 Euro, denn erst hier ist eine Klimaanlage inklusive, die es für das Basismodell gar nicht gibt. In den großen Autobörsen sind Tageszulassungen und Neuwagen schon für unter 11.000 Euro zu haben – inklusive Klimaanlage.

Die Klimaautomatik bekommt im Nachfolger erstmals zwei Zonen. Gespannt darf man sein, wie es im Infotainmentbereich weitergeht. In diesem preissensiblen Segment scheuen die meisten Kunden die Investition in ein Navigationssystem ab Werk, obwohl Hyundai hier mit 600 Euro vergleichsweise human zulangte – immerhin sind Kartenupdates für sieben Jahre inklusive. Bisher war ein Ausweichen via Android Auto oder Apple Carplay erst ab der teuren Trend-Ausstattung zu haben. Das könnte sich ändern, sehr wahrscheinlich ist das aber nicht. Im neuen Hyundai i10 bekommt die Handyeinbindung auch nur, wer in die teuren Linien investiert.

(mfz)