Vorstellung: Mercedes-AMG GLE 63 S 4Matic+ Coupé

Hochleistungs-SUV mit über 600 PS sind vielleicht nicht sympathisch. Sie erzeugen aber Gewinne. Wie der 612 PS starke Top-GLE von Mercedes-AMG

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Neuvorstellung: Mercedes-AMG GLE 63 S 4Matic+ Coupé

(Bild: Daimler)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Christian Lorenz

AMG nimmt die Herausforderungen durch BMW X6 M und Porsche Cayenne Turbo S E-Hybrid an. Daimlers Tuningabteilung in Affalterbach kontert mit dem GLE 63 S 4MATIC+ Coupé und jeder Menge Technik, die dem SUV schnelle Beine machen soll. Wenn man in der Kraftmeier-Klasse bei den SUVs ernstgenommen werden will, ist die Luft dünn. Unter 600 PS geht hier nichts und nachdem BMW mit dem X6 M Competition mit 625 PS und Porsche mit dem Cayenne Turbo S E-Hybrid (Test) mit 680 PS vorlegt haben, hat AMG nachgezogen, um im Duell der potenten Schwergewichte nicht das Nachsehen zu haben. Die Antwort lautet Mercedes-AMG GLE 63 S 4Matic+ Coupé.

Neuvorstellung: Mercedes-AMG GLE 63 S 4Matic+ Coupé (10 Bilder)

Das Mercedes-AMG GLE 63 S 4Matic+ Coupé gehört zu den Fahrzeugen mit denen ihre Besitzer für sehr viel Geld Status, Reichtum und Abgehobenheit vermitteln wollen.
(Bild: Daimler )

Das „S“ im Namenszug des Mercedes steht für die scharfgemachte Top-Variante des Mercedes AMG 63 GLE 4Matic Coupé mit 571 PS. Der Vier-Liter-Achtzylinder Biturbo der S-Variante kommt auf 612 PS. Dazu kommt noch eine Mildhybrid-Elektrifizierung durch einen 48 Volt Starter-Generator, der mit 22 PS und 250 Nm Drehmoment beim Anfahren hilft. So erreicht der deutlich über zwei Tonnen schwere Koloss nach 3,8 Sekunden Landstraßentempo, die Höchstgeschwindigkeit wird erst bei 280 km/h abgeregelt.

Das Mercedes-AMG GLE 63 S 4Matic+ Coupé ist zudem mit allem ausgerüstet, was gut und teuer ist, um so viel Querdynamik zu ermöglichen, wie bei so einem hohen Gewicht eben geht. Dazu gehört eine Wankstabilisierung mit elektromechanischen Aktuatoren an Vorder- und Hinterachse, die das 48 Volt Bordnetz möglich macht sowie eine elektronisch gesteuerte Hinterachsdifferenzialbremse mit Sperrfunktion und Torque Vectoring. Sieben Fahrprogramme ermöglichen eine Spreizung von verbrauchsorientiert bis brutal. Eher selten dürften die Off Road-Modi genutzt werden, die Traktionsvorteile des Allradantriebs kommen vor allem Fahrdynamikern zugute.

Im Fahrprogramm „Comfort“ werden unter anderem vier Zylinder zwischen 1000 bis 3250/min abgeschaltet. Laut Werksangabe kommt in diesem Modus ein Verbrauch von 11,5 Litern pro 100 km zustande. Das serienmäßige Luftfahrwerk erweist sich als schluckfreudig und bietet trotzdem sehr guten Fahrbahnkontakt. Die Karosserie wird ab 120 km/h automatisch abgesenkt. Zu diesem Gesamtpaket gehören natürlich auch größere und damit standhafte Bremsen.

Der Panamericana-Kühlergrill will Überholprestige vermitteln und auch Details, wie die Seitenschweller, die Außenspiegelgehäuse und die Radlaufverbreiterungen in Wagenfarbe dienen eher der optischen Profilierung des Topmodells. Der mächtige Heckdiffusor hingegen hat eine Funktion, er soll den Anpressdruck verbessern.

Im Interieur sind die exklusiven Merkmale des Topmodells mit Farbakzenten, Sportsitzen mit ausladenden Wangen, AMG-Schriftzügen und Anzeigen eher spärlich. Angesichts des ergonomischen Cockpits des Standard-GLE mit MBUX-System (Test) und den beiden großen Bildschirmen für Instrumente und Infotainment kann man hier aber schon auf einer luxuriösen Basis aufbauen.

(chlo)