Chrome spart noch mehr Arbeitsspeicher sowie Strom und unterstützt Passkeys

Googles Browser Chrome unterstützt Passkeys und spart mit zwei speziellen Modi weitere Energie und Arbeitsspeicher.

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(Bild: monticello / Shutterstock.com)

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Passkeys ermöglichen etwa die passwortlose Authentifikation, die Google mit anderen großen Anbietern wie Apple und Microsoft unterstützen will. Sie ziehen jetzt offiziell in Chrome ein und sollen so vor etwa Phishing schützen. Der Browser bekommt zudem eine Verbesserung des Energie- und Speicher-Sparmodus. Alles war mit Erscheinen der Version 108 bereits im Oktober angekündigt worden.

Unter Android sind Passkeys innerhalb des Google-eigenen Passwortmanagers verfügbar, schreibt Google in einem Blogbeitrag. Aber auch weitere, eingebundene Passwortmanager sowie andere Plattformen unterstützen den Standard "WebAuthentification" oder "WebAuthn". Diese Passkeys sollen zudem vor Googles eigenem Zugriff geschützt Ende-zu-Ende-verschlüsselt bleiben.

Passkeys erweitern das FIDO2-Verfahren zur Authentifizierung, das Online-Konten fest an Hardware-Sicherheitsschlüssel bindet, Token oder Authenticator genannt. Sie bieten mehr Komfort, da Geräte und Konten nicht alle eigenhändig von der Besitzerin oder dem Besitzer verknüpft werden müssen. Sie lassen sich im Fehlerfall sogar wieder herstellen. So kann man Passkeys auch auf dem Desktop nutzen, indem man sie etwa auf einem in der Nähe befindlichen Mobilgerät verwendet – etwa in Form einer Freigabe per Fingerabruck. In dem Szenario ersetzen Passkeys das Passwort, sie können es grundsätzlich jedoch auch als zweiten Faktor ergänzen.

Chrome bekommt zudem zwei neue Performance-Modi am Desktop: Den Energy- und einen Memory-Saver. Sie sollen den Browser freilich auch mal wieder noch schneller machen. Mit ihnen soll Chrome bis zu 40 Prozent respektive 10 GByte weniger Arbeitsspeicher benötigen, um die Tabs "smoother" laufen zu lassen und die Akkulaufzeit zu verlängern, sollte sich der Ladezustand dem Ende zuneigen. Erst in den kommenden Wochen wird die Funktion für Nutzerinnen und Nutzer weltweit für Windows, macOS und ChromeOS verfügbar sein, schreibt Google.

Der Energiesparmodus startet, wenn ein Laptop noch 20 Prozent Akkulaufzeit hat. Chrome limitiert dann automatisch die Hintergrundaktivitäten und visuellen Effekte, etwa Videos und Animationen im Browser. Die Funktion lässt sich in den Browser-Einstellungen komplett deaktivieren, aber auch nur für bestimmte Webseiten.

Um Speicherkapazitäten zu sparen, friert der Browser Tabs ein, die eine bestimmte Zeit inaktiv sind. Dieses sogenannte Tab Throtteling hat Google bereits vor Jahren eingeführt. Sobald man einen Tab wieder öffnet, wird dieser frisch geladen. Laut Google läuft das jetzt einfach noch reibungsloser. Der Memory-Saver lässt sich auch abschalten.

Siehe auch:

(ds)