Fahrbericht: Hyundai Kona 1.0 T-GDI

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Die Lenkung ist nicht zu leichtgängig und präzise, was bei Hyundai in den vergangenen Jahren keine Selbstverständlichkeit war. Die Federung erweist sich als schluckfreudig, sogar dann, wenn man mal eine verkehrsbremsende Aufpflasterung übersehen hat.

Zwei Benziner

Zum Start wird es nur zwei Benziner geben. Das Basismodell wird von einem Einliter-Dreizylinder angetrieben, der 120 PS leistet und damit deutlich mehr als die direkten Konkurrenten. Der drehfreudige Benziner passt gut zum SUV, auch wenn er mit etwas Drehzahl bei Laune gehalten werden will. Wer keinen Führungsanspruch im täglichen Verkehr erhebt, dürfte mit der kleinen Maschine prima zurechtkommen. Ab mittleren Drehzahlen wird er allerdings etwas brummig. Hyundai gibt ihn mit 5,3 Liter/100 km an, in der Praxis scheinen Werte um 6,5 Liter realistisch. Für eine verlässliche Aussage dazu war unsere Ausfahrt zu kurz, ein Test ist aber geplant.

Mehr Kraft hat natürlich der Vierzylinder mit 177 PS. In der Beschleunigung von Null auf 100 km/h trennen die beiden mehr als vier Sekunden, in der Endgeschwindigkeit allerdings nur etwas über 20 km/h. Groß sind dafür die Differenzen beim Verbrauch, denn schon unter den Bedingungen des NEFZ gönnt sich der Vierzylinder 7,3 Liter.

[Update 18.Oktober 2017]

Auf Nachfrage hat uns Hyundai mitgeteilt, dass beide Benziner ohne Partikelfilter auf den Markt kommen.

Ab 2018 zwei Diesel und ein E-Motor

Im kommenden Jahr folgen zwei Dieselmotoren mit 115 und 136 PS. Noch sagt Hyundai nichts über deren Abgasnachbehandlung, doch wir gehen davon aus, dass 2018 keine neuen Autos mit Selbstzünder und alleinigem Speicherkat mehr auf den Markt kommen – mag sein, dass dabei eine Spur Optimismus mitmischt.

Ebenfalls im kommenden Jahr soll ein komplett elektrischer Antriebsstrang im Kona angeboten werden. Auch dazu verrät Hyundai noch keine Details. Wir vermuten aber, dass der E-Motor derselbe sein wird, der schon im Hyundai Ioniq überzeugt hat.

Faire Preise

Der günstigste Kona kostet 17.500 Euro, inklusive Radio und Klimaanlage. Hyundai hat dem Trend widerstanden und keinen Preislistenbeschöniger geschaffen, in dem diese beiden Dinge nicht einmal gegen Zuzahlung zu haben sind. Auch die anderen vier der insgesamt fünf Versionen sind sinnvoll zusammengestellt und fair bepreist. Das dürfte auch in diesem Segment nicht das schlechteste Argument sein, um Kunden zu überzeugen. (mfz)