General Motors beginnt nach Schlankheitskur von vorne

Seite 3: General Motors beginnt nach Schlankheitskur von vorne

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Bob is back
Ein dicke Überraschung hob sich Henderson für das Thema „Culture“ auf – also die Unternehmenskultur. Abgesehen davon, dass die Führungsriege deutlich schlanker werden soll, sagte er, dass Bob Lutz nicht, wie im Februar angekündigt, in den Ruhestand gehen wird. Er soll zukünftig „für alle kreativen Aspekte von Produkten und Kunden­beziehungen zuständig sein“. Als Vizepräsident arbeitet er dabei zusammen mit Tom Stephens (Produktentwicklung) und Ed Welburn (Design). Der gesamte Marketing, Werbe- und Kommunikationsbereich wird Bob Lutz unterstellt. Er wiederum „berichtet“ an Fritz Henderson. Bob Lutz ist ein Urgestein der US-Automobilindustrie. Bei GM gilt er als „Produkt-Guru“. Lutz hatte seine Karriere bei GM schon 1963 begonnen, arbeitete zwischenzeitlich aber auch jeweils mehr als zehn Jahre lang in Führungsjobs bei den Konkurrenten Ford und Chrysler.

Erzähl´s dem Fritz
Ob die amerikanischen Autokäufer das Vertrauen in GM zurück­gewinnen können, kann derzeit keiner beantworten. Angesichts der Kredite von über 50 Milliarden Dollar geht auch Präsident Obama ein hohes Risiko ein – denn die Wähler zahlen letztlich die Zeche. Immerhin will GM nach den Worten von Fritz Henderson „der transparenteste Autobauer weltweit“ werden. Wer die neue Offenheit von GM zukünftig direkt nutzen will, darf sich bald an „Tell Fritz“ wenden. Ab nächste Woche soll es auf einer neuen Website möglich sein, seine Ideen, Anmerkungen oder Vorschläge direkt an den Vorstand zu richten. Fritz Henderson will einige davon täglich selbst beantworten.