Bei rein elektrischem Betrieb warnt der Infiniti Passanten mit einem Sinuston

Infiniti M35h – Hybrid mit Fußgänger-Warnsystem

Die luxuriöse Hybrid-Limousine Infiniti M35h ist darauf ausgelegt, oft rein elektrisch zu fahren. Damit Fußgänger das Fahrzeug nicht überhören, sorgt ein spezieller "Sinuston" für Aufmerksamkeit

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  • ggo
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Rolle (Schweiz), 22. November 2010 – Was seinen Hybridantrieb angeht, ist der Infiniti M35h ein eher "unjapanisches" Design, ein Parallelhybrid, bei dem der Elektromotor zwischen Motor und Getriebe sitzt – im Unterschied zu dem leistungsverzweigten Hybridantrieb in Toyota- und Lexus-Modellen. Ein klein wenig kann der M35h sogar rein elektrisch fahren, dazu wird der Verbrennungsmotor per Kupplung abgetrennt. Allzu weit kommt der Infiniti allerdings nicht, dazu sind 1,3 kWh Batteriekapazität zu wenig. Andererseits kann er laut Infiniti per E-Motor eine Geschwindigkeit von 80 km/h bei Konstantfahrt erreichen, solange man nur sanft "Gas" gibt. Im Stadtverkehr ist also ein rein elektrischer Betrieb durchaus realistisch, beim Anfahren ohnehin.

Stromern ist leise

Dabei handelt sich der M35h aber einen Nachteil ein, der dem Elektroantrieb allgemein zu eigen ist: Er kann von Fußgängern überhört werden. "Als weltweit erstes Hybridauto" bietet der M35h deswegen ein akustisches Warnsystem, das den gewohnten Motorklang ersetzen soll. Das VSP-System (Approaching Vehicle Sound für Pedestrians) besteht aus einem computergesteuerten Bordsynthesizer und einem am vorderen Stoßfänger verbauten Lautsprecher. Das System wird beim Losfahren automatisch aktiviert und schaltet sich bei über 30 km/h wieder ab – umgekehrt wird es beim Unterschreiten von 25 km/h wieder aktiviert.

Infiniti entschied sich nicht etwa für die Simulation eines Motorklangs, sondern für ein Klangmuster mit variabler Tonhöhe und Lautstärke. Er ist das Ergebnis der "Suche nach dem effektivsten und zugleich unaufdringlichsten Klang" in einem dafür aufgelegten Forschungsprogramm. Ergebnis ist ein "Sinuston" zwischen 2,5 kHz und 600 Hz, der für alle Menschen gut hörbar sei und außerhalb des als störend empfundenen Frequenzbereichs um 1000 Hz liege.