Elegant gewachsen

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Während alle Welt auf Downsizing setzt und kleine Hubräume mit Turboaufladung kombiniert, setzen die Ingenieure auf Saugmotoren mit großen Hubräumen und ungewöhnlichen Verdichtungsverhältnissen: Hoch beim Otto-, niedrig beim Dieselmotor. Mazda zufolge sind diese Motoren erste Schritte auf dem Weg zu homogenen Brennverfahren. Wenn Mazda diesen Weg weitergeht, könnte er am Ende der erste Hersteller hoch effizienter HCCI-Motoren sein. Wunder sind noch nicht zu erwarten, wie ein grober Vergleich der auf der Website Spritmonitor angegebenen Verbräuche ergibt: Für den Mazda 3 mit dem 100-PS-Skyactiv-Benziner findet man hier erst drei Einträge, die alle eng um sechs Liter liegen. Für den vergleichbaren Golf mit Turbobenziner findet man über 300 sehr unterschiedliche Angaben mit einem Mittelwert von 6,4 Litern. Aber, wie oben schon gesagt, ist der Verbrauch nicht der einzige Kostenfaktor.

Selbstbewusste Verkaufsziele

Das Fahrwerk des Mazda 2 ist im besten Sinne unauffällig: Es stört weder durch übertriebene Härte noch durch Wankneigung, wohltuend stabilisierend und beruhigend wirkt sich der vergleichsweise lange Radstand aus. Die Lenkung ist zwar leicht indirekt übersetzt, aber gefühlvoll, exakt und zielgenau.

Schon die Mazda-2-Grundausstattung Prime-Line ist recht umfassend. Die fehlende Klimaanlage lässt sich nachrüsten, kostet aber 1000 Euro. In dieser Klasse selten sind Ausstattungsoptionen wie ein Notbremssystem, das Head-up-Display, LED-Scheinwerfer oder der Totwinkelassistent. Die Basisausstattung lässt sich nur beim 75-PS-Modell verwirklichen, das damit 12.790 Euro kostet. Zum Vergleich: Ein vergleichbarer Kia Rio kostet einen runden Tausender weniger, ein Polo aber fast 1500 Euro mehr. Den gefahrenen Skyactiv-G 115 gibt es ausschließlich in der üppigen Topausstattung Sports-Line und kostet dann 18.790 Euro. Die beliebteste Ausstattung soll übrigens die Exclusive-Line werden, was angesichts der vielen Kleinwagen-Kunden verwundert, die erfahrungsgemäß gerne Grundausstattung plus Klimaanlage kaufen. Egal, welche Version nun der Bestseller wird: Vom neuen 2 will Mazda in Deutschland über 11.000 Stück verkaufen, das wären locker doppelt so viele, wie 2013 vom aktuellen Modell.

Anreise, Verpflegung und Probefahrt gingen auf Kosten des Herstellers (fpi)