"Schaufenster Elektromobilität": Vier Regionen werden gefördert

Das Bundesverkehrsministerium hat heute beschlossen, vier Regionen im Rahmen des Programms „Schaufenster Elektromobilität“ mit insgesamt 180 Millionen Euro zu fördern

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Von
  • Martin Franz

Das Bundesverkehrsministerium hat heute beschlossen, vier Regionen im Rahmen des Programms „Schaufenster Elektromobilität“ zu fördern. Darunter sind „Living Lab BW E-Mobil“ (Baden-Württemberg), „internationales Schaufenster der Elektromobilität“ (Berlin/Brandenburg), „unsere Pferdestärken werden elektrisch“ (Niedersachsen) und „Elektromobilität verbindet“ (Bayern/Sachsen). Die Entscheidung beruht auf den Empfehlungen einer 13-köpfigen Jury aus Wissenschaftlern und Fachverbänden, die die 23 Bewerbungen geprüft und bewertet hatte. Als „Schaufenster“ sind diejenigen groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben ausgewählt worden, in denen die innovativsten Elemente der Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem gebündelt und deutlich – auch international – sichtbar gemacht werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesverkehrsministeriums.

Die Projekte können nun auf Fördergelder von jeweils bis zu 50 Millionen Euro hoffen. Insgesamt stehen über einen Zeitraum von drei Jahren 180 Millionen Euro zur Verfügung. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU): „Die vier ausgewählten Regionen hatten olympiareife Konzepte vorgelegt – und werden jetzt mit Hilfe der Bundesregierung elektrisiert.“

In vier Regionen wird Elektromobilität mit insgesamt 180 Millionen Euro gefördert.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bezeichnete die Entscheidung als „wichtiges verkehrs- und industriepolitisches Signal“ für Berlin. Zusammen mit Brandenburg war man mit dem „internationalen Schaufenster der Elektromobilität“ vertreten. Nun wolle man das Zusammenspiel von regenerativer Stromerzeugung, intelligentem Netzmanagement, Zwischenspeicherung und vielfältiger Nutzung von Elektrofahrzeugen erproben und zeigen, wie sich Großstadt und Flächenland ideal ergänzen, so Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD).

Sachsen und Bayern wollen 180 Millionen Euro in zusammen 80 Projekte investieren. So sollen beispielsweise an der Autobahn 9 von München nach Leipzig im Abstand von maximal 90 Kilometern Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge errichtet werden. In Leipzig soll in zwei Straßenzügen das Niederspannungsnetz der Straßenbeleuchtung so ausgebaut werden, dass es auch für die Ladung von Elektrofahrzeugen tauglich ist. Neben BMW, Audi, MAN und Porsche sind auch Siemens, EON, Stadtwerke und Verkehrsbetriebe in die Projekte beider Länder eingebunden. „Mit unserem Modellprojekt werden wir gemeinsam mit unseren Top-Partnern aus der Automobil- und Energiewirtschaft sowie mit bayerischer und sächsischer Spitzenforschung der Elektromobilität auf Deutschlands Straßen zum Durchbruch verhelfen“, sagte Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU).

(mit Material der dpa) (mfz)