VDIK fordert mindestens 5000 Euro Zuschuss für Elektroautos

VDIK fordert mindestens 5000 Euro Zuschuss für Elektroautos

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller VDIK, der die Interessen der Importmarken in Deutschland vertritt, sieht ohne staatliche Subventionen keine Marktchancen für Elektroautos in der Bundesrepublik. Das Ziel der Bundesregierung, 2020 eine Million E-Fahrzeuge auf der Straße zu haben, könne nicht erreicht werden, sagte VDIK-Präsident Volker Lange, "wenn der Einzelne nicht in den Stand gesetzt wird, die hohe Kostendifferenz zwischen einem E-Mobil und einem herkömmlich motorisierten Fahrzeug auszugleichen". Der Preisunterschied betrage derzeit mindestens 15.000 Euro, sagte Lange im Gespräch mit den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX.

Mit dem Jahreswechsel kommen mehrere Elektroautos ausländischer Hersteller auf den deutschen Markt. Hierzu zählen unter anderem der Mitsubishi I-Miev und seine zwei weitgehend baugleichen Geschwister Peugeot Ion und Citroen C-Zero sowie ferner der Nissan Leaf. Später im Jahr 2011 sollen der Renault Kangoo Rapid Z.E. sowie die Schwestermodelle aus dem GM-Konzern Chevrolet Volt und Opel Ampera folgen. "Wir sind gut aufgestellt", sagte Lange bezüglich der Angebotspalette der VDIK-Mitgliedsunternehmen. Die zu erwartenden Verkaufszahlen hält er aber unter den jetzigen Gegebenheiten für vernachlässigbar. "Das wird sich im deutschen Markt in Grenzen halten." Seiner Schätzung nach werden im nächsten Jahr maximal 2500 E-Fahrzeuge verkauft – bei einem erwarteten Gesamtmarkt von 3,1 Millionen Neuwagen läge deren Martanteil also bei unter einem Promille.

Lange hält eine Förderung von 5000 bis 7000 Euro für Privatkunden und Kleinbetriebe für angemessen. In anderen Ländern gibt es staatliche Zuschüsse von 5000 Euro und mehr, im Kombination mit Steuerermäßigungen liegen die Subventionen in Europa teilweise bei bis zu rund 20.000 Euro. In Deutschland hingegen kann der E-Autokäufer lediglich einen einmaligen Steuererlass von 45 Euro einstreichen. Die Bundesregierung lehnt bislang eine Verkaufsförderung ab, weil noch kein deutscher Konzern ein Elektroauto im Angebot hat. "Ich denke, dass diese Argumentation zu kurz greift", sagte Lange. "Wenn das Eine-Million-Ziel in 2020 erreicht werden soll, muss möglichst schnell eine Förderung her, unabhängig davon, ob dadurch ein Jahr lang vornehmlich internationale Hersteller unterstützt werden." (ssu)