Porträt: Die Part Time Scientists
Seite 5: Gewonnen! Vorerst.
Das Setup des Rovers, wie er da bei Karsten Becker in Hamburg steht, ist genau das, mit dem ihn das Team im Dezember 2014 auf Teneriffa hat herumfahren lassen. Denn im Januar 2015 standen bei dem Google Lunar Xprice einige Meilenstein-Preise an. Insgesamt wurden sechs Millionen US-Dollar ausgeschüttet. Die Part Time Scientists hatten alle drei Komponenten eingereicht – Rover, Kamera und Lander. Mit Rover und Kamera schafften sie es Anfang 2014 in den Kreis von nur fünf Teams, die sich testen lassen durften. Bei Bestehen winkten 750.000 US-Dollar – 500.000 für die Kategorie Rover, 250.000 für die Kamera (für das Landingmodul hätte es eine Million gegeben, aber na ja).
In mehreren Tests ging es im Verlauf des Jahres 2014 also darum zu zeigen, dass das Gefährt missionstauglich ist und dass die Kamera die geforderten Bilder liefert. Für die notwendigen Prüfungen in den Bereichen Vibration, Thermal-Vakuum, Fahren und Bildqualität nutzten die Maker unter den Augen von Juroren Labore beim DLR und beim DFKI. Und der letzte Test war der auf Teneriffa, bei dem es um die Bildqualität ging.
Im Februar 2015 war das Ergebnis da. Sie haben es tatsächlich geschafft. Sowohl die Kamera als auch der Rover hatten die Jury überzeugt: Nach über fünf Jahren Arbeit halten die Part Time Scientists mit dem Erlangen der Meilenstein-Preise den Beweis in den Händen, dass sie sich auf einem wirklich guten Weg befinden. Insgesamt zeigten bei dieser Etappe fünf Gewinnerteams, dass sie die Mission mit einiger Wahrscheinlichkeit erfolgreich durchführen können. Karsten Becker hält es aber für unwahrscheinlich, dass alle fünf tatsächlich auf dem Mond landen: Die Finanzierung ist die große Crux. Auch bei den Part Time Scientists.