AMD und IBM weiten ihre Entwicklungs-Partnerschaft aus

AMD verlängert und erweitert seine Partnerschaft mit IBM: Bis 2011 wollen die beiden Firmen Fertigungstechniken für Chips mit feineren Strukturen gemeinsam entwickeln.

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Wie erwartet verlängern und erweitern die Chip-Hersteller AMD und IBM ihre Entwicklungs-Partnerschaft für neue Fertigungsverfahren: Bis zum Jahre 2011 wollen sie kooperieren, um Kosten zu sparen und ihre Fertigungsprozesse besser aneinander anpassen zu können. Es geht aber auch um engere Kooperation im Vorfeld weiter in der Zukunft liegender Techniken für neue Transistoren, Lithographie-Systeme, Chip-Verschaltungs- und Gehäuse-Verfahren. Konkret nennt AMD die 32- und 22-nm-Technik; Intel will mit EUV-Lithographie etwa ab 2009 32-nm-Strukturen belichten können. Laut ITRS-Roadmap wird die restliche Halbleiter-Industrie ab etwa 2013 auf Anlagen und Verfahren zur Herstellung von 32-Nanometer-Strukturen zugreifen können (möglicherweise unter Einsatz der Immersions-Lithografie statt der EUV-Technik).

Im Rahmen der langen Partnerschaft erhält AMD erstmals direkten Zugriff auf IBM-Forschungseinrichtungen (und also auch auf Know-how) in Albany (Nanotech Institute), Yorktown Heights (IBM Watson) und in der 300-mm-Wafer-Fab in East Fishkill.

Schon seit Anfang 2003 kooperieren AMD und IBM offiziell bei der Fertigungstechnik, dabei ging es zunächst um 65- und 45-Nanometer-Strukturen. Allerdings hat AMD mit IBM auch schon bei einigen Aspekten der aktuellen 90-nm-Generation kooperiert (etwa SOI und Strained Silicon). Daneben gibt es auch personelle Verflechtungen, so ist etwa der IBM-Veteran Rich Oehler mittlerweile AMD Fellow. Auch früher schon und auf anderen Teilgebieten der Chip-Technik haben AMD und IBM kooperiert, etwa bei der EUV-Lithographie; 1997/98 hatte IBM K6-Prozessoren für AMD hergestellt.

Außer mit AMD koopiert IBM bei den gleichen Fertigungsverfahren auch mit anderen Chip-Herstellern, etwa Infineon und dem Auftragsfertiger Chartered, der im nächsten Jahr auch 65-Nanometer-Prozessoren für AMD herstellen soll. Auch AMD kooperiert noch mit anderen Partnern, etwa Infineon und DuPont beziehungsweise Toppan im Dresdner Masken-Zentrum. (ciw)