Erster alternativer App Store: MacPaws Setapp kommt aufs iPhone

Die ukrainische Softwarefirma packt ihre Setapp-Plattform in einen eigenen "Alternative App Marketplace". Aktuell darf man sich vormerken.

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Setapp-Icon

Das Setapp-Icon auf einem Symbolbild-iPhone.

(Bild: MacPaw)

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Die ukrainische Firma MacPaw ist das erste Unternehmen, das offiziell einen alternativen App Store für das iPhone in der Europäischen Union angekündigt hat. Eine am Donnerstagabend aufgesetzte Website erlaubt eine Vorregistrierung für Entwickler. Der Setapp Mobile genannte "Alternative App Marketplace", wie Apple die neuen Softwareläden in Konkurrenz zum eigenen Angebot offiziell nennt, soll noch "im Frühling" an den Start gehen. Möglich macht dies der neue Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union, der ab dem 7. März in Kraft tritt.

Noch ist unklar, wie genau MacPaw, dessen Tochter Setapp in Irland beheimatet ist, sein Angebot umsetzt. Setapp ist ein Abodienst, der eine große Softwareauswahl in Form einer Flatrate offeriert. Die Programme laufen im teureren Abo zu 12,49 US-Dollar schon jetzt nicht nur auf dem Mac, sondern auch auf iPhone und iPad. Allerdings müssen sie für letztere zwei Plattformen aus Apples App Store heruntergeladen und dann spezifisch per QR-Code registriert werden. Mit Setapp Mobile erhält MacPaw nun einen eigenen virtuellen Verkaufsstand auf dem iPhone.

MacPaw plant laut eigener Aussage "ein sorgfältig ausgewähltes Sortiment von Anwendungen". Die Werkzeuge sollen aus den Bereichen Produktivität / Geschäftsleben, Kreativität und Design, Lifestyle und Produktivität, Spezialwerkzeuge für Professionals sowie Utilities kommen. Derzeit bietet Setapp unter anderem Werkzeuge wie iStat Menus, Ulysses, Yoink oder Spark Mail an. In dem Angebot sind insbesondere bekannte Anbieter unabhängiger Software vertreten.

Bereits bekannt war, dass Epic Games, das sich mit Apple in mehreren App-Store-Verfahren in verschiedenen Ländern mit Apple vor Gericht streitet, einen eigenen Alternative App Marketplace plant. Dazu hat das Unternehmen mittlerweile wieder einen Entwicklerzugang erhalten. Apples Ansatz, dem DMA gerecht zu werden, ist allerdings keineswegs unumstritten. So müssen Anbieter eine millionenschwere Kreditlinie hinterlegen, um überhaupt mitmachen zu dürfen.

Hinzu kommen Gebühren für Installationen in Höhe von 50 Eurocent pro Jahr. Epic-Chef Tim Sweeney bezeichnete dies bereits als "böswillige Compliance". Apple versuche, Entwickler im eigenen System zu halten.

Update

Mit der ersten Setapp-Mobile-Beta soll im April zu rechnen sein.

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(bsc)