CES

Externe Thunderbolt-Grafik von MSI

Der Mainboard-Spezialist zeigt auf der CES ein über die High-Speed-Schnittstelle angebundenes Grafikkartengehäuse.

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Nach Villagetronic hat nun auch der Mainboard-Spezialist MSI eine externe Grafiklösung für Thunderbolt angekündigt. Auf der CES zeigt das Unternehmen aus Taiwan eine Prototypvariante seiner "GUS II"-Box. Das Gehäuse, das an eine externe Festplatte erinnert, nimmt handelsübliche Grafikkarten mit x16-Slot auf, die an die PCI-Express-Lanes von Thunderbolt angebunden sind, berichtet der Fachdienst AnandTech.

Zusätzliche Stromstecker für besonders leistungshungrige Grafikkarten fehlen allerdings, es laufen laut MSI nur Grafikkarten mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 150 Watt, die sich ausschließlich per PCI Express versorgen. Die Stromversorgung der Box geschieht über ein externes Netzteil. MSI gab bislang noch keine Details zu Preisen und Verfügbarkeit an. Laut AnandTech sind bislang nicht einmal Mac-Treiber fertiggestellt – die Prototyplösung läuft auf der CES zwar an einem MacBook Pro, dieses nutzt aber Windows. Villagetronic hatte im August mit dem ViDock eine ähnliche Lösung vorgestellt. Hier hat sich in Sachen Lieferbarkeit aber bislang noch nichts getan.

[Update] Die Idee, externe Grafikkarten per PCI Express an Notebooks anzubinden, ist schon älter: So hatte MSI schon 2007 eine entsprechende Lösung präsentiert. Die Anbindung ans Notebook geschah dort per ExpressCard, die ähnlich wie Thunderbolt einen direkten Zugang zu den PCI-Express-Ports der Southbridge erlaubt. Ähnliche Kisten zeigten Fujitsu, MSI, Shuttle und Asus, so richtig in Schwung kamen sie jedoch unter anderem aufgrund von Treiberproblemen nicht; einige verließen nie den Prototypen-Status. Lediglich Villagetronic liefert das ViDock, ViDock2 und inzwischen ViDock3/4 aus. Auch Magma hat einige Produkte im Angebot, die aber recht teuer sind; darunter auch eines mit Thunderbolt-Anschluss. Eine Lösung, einen externen Grafikchip per Thunderbolt anzubinden, bietet Sony beim Vaio Z. Allerdings nutzt Sony einen proprietären Stecker statt Mini-DisplayPort und hat derzeit nur zwei Docking-Stationen mit fest eingebautem Grafikchip im Angebot, die auch nur am Vaio Z nutzbar sind. [/Update] (bsc)