Intel stellt neue Server-Mainboards vor

Mit vier neuen Server-Mainboards erweitert Intel das Angebot für die Xeon-Prozessoren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 73 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Mit vier neuen Server-Mainboards erweitert Intel das Angebot für die Xeon-Prozessoren. Auch andere Anbieter stellen Neuheiten für den Xeon vor.

Bisher verkaufen nur die Mainboardfirmen Supermicro und Tyan Produkte mit Intels Dual-Xeon-Chipsatz E7500 für DDR-SDRAM. Jetzt zieht Intel mit dem SE6500WV2 für ultraflache 1-HE-Rack-Einschubgehäuse und dem universell verwendbaren SE7500CW2 nach. Das SHG2 nutzt den ServerWorks-Chipsatz GC-LE und bietet daher einige spezielle RAM-Sicherheitsfunktionen.

Die "Server Platform" SRSH4 mit dem ServerWorks GC-HE nimmt vier der Xeon-MP-Prozessoren mit großem L3-Cache auf. Das Single-Prozessor-Pentium-4-Mainboard S845WD1-E rundet das Angebot nach unten ab.

Für den Intel Xeon war lange Zeit nur der Chipsatz i860 zu haben, der ausschließlich mit Rambus-Speicher kooperiert; daher zielte Intel mit den Xeons zunächst nur auf den Workstation-Markt, wo die Maximalbestückung von 4 GByte RDRAM meist ausreicht. Die neuen Serverchipsätze E7500 und ServerWorks GC-LE unterstützen bis zu 16 GByte PC1600-DDR-SDRAM. Der Vollausbau hängt allerdings vom Mainboard ab und ist nur mit 2-GByte-Registered-ECC-DIMMs aus den noch schlecht verfügbaren 512-MBit-Chips erreichbar.

Neu im Vergleich zu älteren Server-Mainboards, etwa für Pentium-III-Xeons, sind Onboard-Gigabit-Ethernet-Adapter und PCI-X-Steckplätze für bis zu 133 MHz Taktfrequenz. Der Chipsatz E7500 schützt die Integrität der Daten im RAM außer durch Error Correction Code (ECC) auch durch Chipkill, kann also bei Bestückung des Hauptspeichers mit DIMMs aus x4-organisierten Chips den Ausfall eines kompletten Speicherbausteins kompensieren. ServerWorks hat ein 128-Bit-ECC-Verfahren implementiert, das sogar den Ausfall von x8-SDRAMs überbrückt. Außerdem können der GC-LE und der GC-HE ein DIMM in Reserve halten, das bei Problemen die Funktion eines anderen Speicherriegels übernimmt (Hot spare).

Die Onboard-SCSI-Adapter einiger Servermainboards lassen sich mit dem RAID-Adapter SRCMR zu einem vollwertigen RAID-Hostadapter aufrüsten. Auf dem SE7500CW2 hat Intel einen IDE-RAID-Adapter der Firma Promise aufgelötet.

Intel liefert auch passende Einschub- und Stand-alone-Gehäuse ("Pedestal") für die neuen Mainboards. Das Server Chassis SC5200 nimmt außer dem Mainboard (SE7500CW2, SHG2 oder S845WD1-E) bis zu zehn Hot-swap-taugliche SCSI-Festplatten auf. Bis zu 13 im Betrieb austauschbare Lüfter sorgen für Kühlung der Systemkomponenten, optional ist ein 2+1-redundantes 650-W-Netzteil lieferbar. Die Intel-Boards orientieren sich bei den Anforderungen an Netzteile und Chassis an den Vorgaben der Server System Infrastructure (SSI).

Die auf Industrieanwendungen spezialisierte Solectron-Tochter Force Computers bietet mit dem FES-4203 ein Dual-Xeon-Mainboard mit ServerWorks GC-LE an, das gleich mit vier Gigabit-Ethernet-Adaptern von Broadcom (Broadcom 5704, ServerWorks ist eine Broadcom-Tochterfirma) ausgestattet ist. Es lässt sich über einen PCI-X-Slot erweitern und nimmt bis zu 12 GByte RAM auf. (ciw)