Manager von Samsung Electronics gehen wegen Preisabsprachen ins Gefängnis

Wegen illegaler Absprachen über die Preise von Speicherchips gehen nach Managern von Infineon und Hynix jetzt drei Mitarbeiter von Samsung Electronics in ein US-Gefängnis.

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Wegen illegaler Absprachen über die Preise von Speicherchips gehen nach Managern von Infineon und Hynix jetzt drei Mitarbeiter von Samsung Electronics in ein US-Gefängnis. Sun Woo Lee, Verkaufschef der DRAM-Sparte, Yeongho Kang, zuständig für den US-Markt und Young Woo Lee, Verkaufsdirektor für die deutsche Samsung-Niederlassung, haben ihre Schuld eingestanden, Geldstrafen von jeweils 250.000 US-Dollar und Haftstrafen in US-Gefängnissen von sieben und acht Monaten Dauer akzeptiert.

Die Antritrust-Abteilung des US-Justizministeriums hat diese Verstöße gegen den "Sherman Act" aufgedeckt, an denen auch Elpida beteiligt gewesen sein soll. Auch ein Micron-Vertriebsmann war in diesem Zusammenhang bestraft worden.

Die illegalen Preisabsprachen sollen zwischen Juli 1999 und Juni 2002 teilweise zu deutlichen Preissteigerungen geführt haben. Im März 2002 beispielsweise zeigte sich der damalige Infineon-Chef Ulrich Schumacher sehr zuversichtlich über weiter steigende Preise. Infineon hat die Preisabsprachen bereits mit einer Zahlung von 130 Millionen US-Dollar gesühnt, insgesamt müssen die überführten Unternehmen 729 Millionen US-Dollar an Strafen zahlen. (ciw)