Micron verklagt Rambus auch in Italien

Die seit rund sechs Jahren andauernden Auseinandersetzungen zwischen der kalifornischen Speicherchipentwickler- und Lizenzierungsfirma Rambus und dem DRAM-Hersteller Micron aus Idaho gehen in eine weitere Runde.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Lesezeit: 4 Min.

Die seit rund sechs Jahren andauernden Auseinandersetzungen zwischen der kalifornischen Speicherchipentwickler- und Lizenzierungsfirma Rambus und dem DRAM-Hersteller Micron aus Idaho gehen in eine weitere Runde: Über seine italienische Niederlassung klagt Micron in Mailand gegen Rambus. Micron Technology Italia verlangt dort mehr als 30 Millionen US-Dollar Entschädigung, nachdem Micron USA vor wenigen Tagen im US-Bundesstaat Virginia unter dem Vorwurf des Betrugs und Verstößen gegen den so genannten RICO Act gegen Rambus Klage eingereicht hat. Damit laufen jetzt gleichzeitig fünf Verfahren zwischen den beiden Firmen (Rambus gegen Micron, Hynix und Samsung in Kalifornien, Rambus gegen Micron in Kalifornien, Micron gegen Rambus in Delaware, Micron gegen Rambus in Virginia, Micron gegen Rambus in Italien).

Vor rund fünf Jahren war Rambus vor einem Gericht in Monza gegen Micron gescheitert. Micron hat sich für die Klage gegen Rambus in den USA ebenfalls einen Richter ausgesucht, der bereits mehrfach gegen Rambus entschieden hat.

Während sich frühere Rambus-Gegner wie Infineon mittlerweile außergerichtlich mit der Entwicklerfirma geeinigt haben, bleiben Hynix und Micron offenbar unbeugsam. Auch DRAM-Marktführer Samsung, der in Bezug auf SDR- und DDR-SDRAM schon früh eingelenkt hatte und jahrelang zu den wichtigsten Herstellern von Rambus-DRAM (RDRAM) gehörte und auch heute noch XDR-DRAM produziert, liegt mit Rambus wieder im juristischen Clinch.

Intel hat eine dauerhafte und umfassende Rambus-Lizenz, zu den Lizenznehmern gehören auch Sony und IBM wegen des Cell. Vor einigen Monaten hatte auch AMD Verträge mit Rambus unterzeichnet.

Weitere Informationen zur Firma Rambus: