Mittwoch: Google I/O wohl mit KI-Fokus, Messenger-Funktion zurück in Facebook

Entwicklerkonferenz im Mai + Messenger-Test in Facebook-App + Deepfakes für US-Propaganda + Hinterleute einer Ransomware-Gang + Cyberangriff auf Rheinmetall

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Symbol künstlicher Intelligenz; Mittwoch: Google-I/O-Termin, Messenger-Rückkehr, Propaganda-Deepfakes, Ransomware-Täter & Rheinmetall-Cyberangriff

(Bild: Andrey Suslov/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Google wird seine jährliche Entwicklerkonferenz erneut weitgehend online abgehalten, aber auch mit Live-Publikum. Erwartet werden zahlreiche Produkte künstlicher Intelligenz sowie Neuigkeiten zur nächsten Android-Version und Pixel-Mobilprodukten. Derweil will Facebook das Teilen per direkter Nachricht erleichtern. Dafür testet Meta bereits den Zugriff auf den Messenger-Posteingang innerhalb der Facebook-App und Messaging innerhalb Facebooks soll weiter ausgebaut werden. Ausbauen will auch das US-Militär, aber seine Propaganda-Aktivitäten. Dafür rufen die US-Spezialkräfte nach neuen taktischen und operativen Mitteln zur Beeinflussung breiter Bevölkerungskreise und digitalen Täuschung wie Deepfake-Videos – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Google-Konzern Alphabet hat den Termin der diesjährigen Google I/O angekündigt. Die Entwicklerkonferenz beginnt am 10. Mai 2023 und wird vor einem Live-Publikum in limitiertem Umfang am Hauptsitz des Unternehmens in Kalifornien stattfinden. Die ebenfalls mögliche Online-Teilnahme ist nach Registrierung kostenlos. Einzelheiten zu den Themen nannte Google nicht und auch die Website der Google I/O 2023 enthält keine Details. Beobachter erwarten allerdings Neuigkeiten zu den Produkten und Technologien rund um künstliche Intelligenz, an denen Google derzeit arbeitet: Entwicklerkonferenz Google I/O 2023 am 10. Mai wohl mit Fokus auf KI.

Facebook-Konzern Meta arbeitet ebenfalls an KI, aber auch an der Integration der Nachrichtenfunktion zwischen verschiedenen Nutzern direkt in die Facebook-App. Damit soll das Teilen von Facebook-Beiträgen, -Storys und -Kurzvideos durch private Nachrichten erleichtert werden. Aktuell testet Facebook bereits den Zugriff auf den Posteingang des Messengers direkt in der Facebook-App und mit der Zeit sollen weitere Nachrichtenfunktionen integriert werden. Damit könnten direkte private Nachrichten wieder zurück zu Facebook kommen, nachdem der Messenger 2014 als eigene App ausgelagert wurde: Meta testet Integration privater Nachrichten direkt in der Facebook-App.

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Das Special Operations Command (SOCOM) der USA, das streng geheime Militäroperationen des Pentagons ausführt, setzt im Propagandakrieg auch auf manipulierte Bild-, Audio- oder Videoinhalte. Es drängt auf neue und verbesserte Mittel zur Durchführung von "Beeinflussungsoperationen, digitaler Täuschung, Störung der Kommunikation sowie Desinformationskampagnen auf taktischer und operativer Ebene". Solche Ansätze sollen vor allem durch "Deepfake-Videos der nächsten Generation" schlagkräftiger werden. Laut einer Beschaffungsliste des SOCOM rufen die US-Spezialkräfte nach "fortgeschrittenen Technologien" für globale Propaganda-Aktivitäten des US-Verteidigungsministeriums: US-Militär will Deepfakes für Propaganda nutzen

Nach der Enttarnung von Hinterleuten der Hackergruppe "Double-Spider" oder "Double Paymer" sind bei den Ermittlern erste Hinweise auf die Gesuchten eingegangen. Ein entscheidender Tipp ist allerdings wohl noch nicht dabei gewesen. Eine Spezialeinheit von NRW-Cybercrime-Ermittlern hatte Haftbefehle gegen drei mutmaßliche Drahtzieher eines internationalen Netzwerks von Cyber-Kriminellen erwirkt, die für spektakuläre Hackerangriffe weltweit verantwortlich sein sollen. Mindestens einer der Verdächtigen wird auch vom FBI gesucht. Es gibt Verbindungen nach Russland: Ransomware-Gang enttarnt – Erste Hinweise auf Hintermänner.

Weniger erfolgreich waren Angreifer beim Rüstungskonzern Rheinmetall, denn dieser hat eine umfassende Cyberattacke weitgehend unbeschadet überstanden. Dabei hatten bislang unbekannte Täter versucht, die IT-Systeme des Unternehmens in die Knie zu zwingen. Lediglich die bei einem externen Dienstleister betriebene Konzern-Website sei vorübergehend nicht erreichbar gewesen, erklärte der Konzern. Bei der Attacke habe es sich um einen DDoS-Angriff gehandelt. Die IT-Infrastruktur Rheinmetalls habe sich jedoch stabil gezeigt. Wegen der Panzerlieferungen an die Ukraine steht der Rüstungskonzern im Fokus Russland-orientierter Hacker: Rheinmetall wehrt Cyberattacke weitgehend ab.

Auch noch wichtig:

(fds)