US-Republikaner sind sauer auf Facebook, Google, Twitter

Seite 3: Haftungsbefreiung erlaubt Reaktion auf ungeahnte Problemfälle

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"Die Inhalte sind sehr dynamisch. Jede Minute werden 500 Stunden neuer Videos hochgeladen. 15 Prozent der Suchanfragen haben wir noch nie vorher gesehen", schilderte Pichai, "Vor einigen Jahren hatten wir ein Thema mit Jugendlichen, die Tide Pods gegessen haben. Das hat real geschadet."

"Wenn wir solchen Situationen begegnen, sind wir (dank Section 230) in der Lage, mit Bestimmtheit zu reagieren und unsere User zu schützen", erklärte der Alphabet-Chef, "Beim Attentat von Christchurch gab es einen Schützen, der furchtbare Bilder live gestreamt hat. Es war ein lehrreicher Moment für uns alle. Wir waren in der Lage, mit Bestimmtheit einzugreifen." Section 230 gewährleiste diese Flexibilität zum Nutzerschutz.

Alle drei vorgeladenen Herren stimmten zu, dass Nutzer ein Recht auf Auskunft über den Grund sowie Berufungsmöglichkeit gegen sie betreffende Moderationsentscheidungen haben sollten.

Die republikanische Senatorin Marsha Blackburn ließ mit der Beschwerde über einen namentlich genannten Google-Mitarbeiter aufhorchen. Er habe "sehr unfreundliche Dinge" über sie gesagt, weshalb sie wissen wolle, ob Google ihn schon gefeuert habe. Sundar Pichai gab zu Protokoll, nicht zu wissen, ob der Mann gegenwärtig bei Google arbeite.

Zuckerberg wich der Frage, ob US-Regulierungsbehörden schon bei einem ersten Verstoß gegen US-Recht Strafen verhängen dürfen sollten, aus. Derzeit dürfen sie frühestens bei einem zweiten festgestellten Verstoß strafen. Dorsey wiederum wich der Frage aus, ob die Reichweite oder Followerzahl eines Twitter-Kontos ein Faktor bei Zensurentscheidungen sei.