Verkehrswende Berlin: "Pollerfilter" macht Tucholskystraße zu Fahrradstraße

Eine Fahrradstraße in der Berliner Tucholskystraße soll an einer Kreuzung einen der größten Unfallschwerpunkte im Nebenstraßennetz entschärfen.

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Schilderplan des Bezirksamts

(Bild: Bezirksamt Berlin Mitte)

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Das Bezirksamt Berlin-Mitte wird im Sinne größerer Verkehrssicherheit in der Tucholskystraße, zwischen Torstraße und Oranienburger Straße, eine Fahrradstraße einrichten. Die Bauarbeiten sollen noch im August beginnen. Mit der teilweisen Umwidmung zur Fahrradstraße wird ein weiterer Teil des Berliner Radnetzes umgesetzt, meldet die Behörde heute.

Grund sei der Schleichverkehr durch die Tucholskystraße der immer wieder zu gefährlichen Situationen führe. Ein diagonaler sogenannter "Filter" aus Pollern an der Kreuzung Tucholskystraße/Auguststraße soll künftig den Weg für Autos versperren, damit die Straße nicht wie bisher als Abkürzung zwischen den Hauptstraßen benutzt werden kann. Entnehmbar sind die Poller für Polizei, Feuerwehr und Müllabfuhr. Anlieger werden ihre Adressen weiterhin mit Autos anfahren dürfen, Parkmöglichkeiten für Fahrräder, E-Roller und Krafträder auf der Fahrbahn sollen die Gehwege wieder besser nutzbar machen.

Den Menschen im Kiez verspricht das Bezirksamt "weniger gesundheitsschädliche Abgase, weniger Lärm, mehr Verkehrssicherheit und eine höhere Lebensqualität." Während der Bauarbeiten muss abschnittsweise mit Einschränkungen in beiden Fahrtrichtungen gerechnet werden.

Der Kampf für eine Verkehrswende in Berlin ist ein langwieriger Prozess mit einer gewissen Lernkurve: Ende Juni war ein über 500 Meter langer Abschnitt der Friedrichstraße, ebenfalls in Berlin-Mitte, wieder für Autos freigegeben worden, nachdem er zuvor einige Zeit Fußgängerzone gewesen war.

(fpi)